ASIEN/SÜDKOREA - Erzbischof von Seoul feiert Gottesdienst für die Wiedereröffnung des Industrieparks Kaeseong an der Grenze zur zu Nordkorea

Montag, 22 Juli 2013

Seoul (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 21. Juli feierte Eruzbischof Andrew Yeioum Soo-jung einen Gottesdienst mit rund 50 Eigentümern und Beschäftigten der Unternehmen in der Industrieanlage Kaeseong an der Grenze zwischen den beiden Teilen Koreas. Wie das Sekretariat der Erzdiözese berichtet beteten die Gottesdienstteilnehmer dabei für die Wiedereröffnung des gemeinsamen Industrieparks in der Privatkapelle des Erzbischofs in Seoul statt. Die Industrieanlage ist seit April 2013 infolge der Spannungen zwischen Nord- und Südkorea auf unbestimmte Zeit geschlossen worden. Mit dem Erzbischof von Seoul konzelebrierten der Leiter der „Kommission für die Aussöhnung des koreanischen Volkes“, Prälat Choi Chang-hwa, und dessen Stellvertreter Pfarrer Cheong Sae-deuk.
„Die Schließung des Industrieparks verursacht vielfältige Schäden. Trotzdem haben wir die Hoffnung nie aufgegeben und für den Frieden zwischen Nord- und Südkorea gebetet“, so der so der Erzbischof in einer Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt. In seiner Predigt würdigte der Erzbischof die Freundschaft und das gegenseitige Vertrauen zwischen Nord und Süd, das durch den Einsatz der Seite an Seite arbeitenden Beschäftigten aus Nord- und Südkorea in Kaeseong entsteht. Der Erzbischof äußerte sich jedoch auch besorgt im Hinblick auf die offiziellen Gespräche zwischen Nord- und Südkorea, bei denen bisher noch keine konkreten Ergebnisse erzielt wurden. „Der Wiedereröffnung des Industrieparks Kaeseong“, so der Erzbischof, „würde nicht nur wirtschaftlichen Zwecken dienen, denn er ist ein Symbol für die Aussöhnung, die nur durch engagiertes Bemühen um Dialog und gute Beziehungen verwirklicht werden kann“.
Bei den Gottesdienstteilnehmern handelte es sich um die Mitglieder der „Rosenkranzgemeinschaft“, die in 30 verschiedenen im Industriepark Kaeseong angesiedelten Firmen arbeiten. Die im Industriepark arbeitenden Angestellten haben dort nicht die Möglichkeit, Gottesdienste zu feiern. Deshalb entstand 2008 spontan die Rosenkranzgemeinschaft, als sich die Gläubigen erstmals in der Caffetteria versammelten um dort gemeinsam einen Rosenkranz zu beten. Seit der Schließung der Industrieanlage fanden die Treffen in Seoul statt.
„Die Mitglieder der Rosenkranzgemeinschaft haben direkten Kontakt zu den Arbeitskräften aus Nordkorea“, so Pfarrer Cheong Sae-deuk von der „Kommission für die Aussöhnung des koreanischen Volkes“, die in Seoul humanitäre Hilfsprogramme für Nordkorea auf den Weg bringt. „Die Gläubigen betrachten die Arbeiter aus Nordkorea als Brüder und Schwestern. Wir hoffen von ganzem Herzen, das Kaeseong wiedereröffnet wird, damit diese Erfahrung der Geschwisterlichkeit fortgesetzt werden kann“, so der stellvertretende Leiter der Kommission. (PA) (Fidesdienst, 22/07/2013)


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