AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Sexueller Missbrauch in Schulen nimmt zu

Donnerstag, 18 Juli 2013

Kinshasa (Fidesdienst) – In einigen Schulen der Demokratischen Republik Kongo nutzen Lehrer und Angestellte ihren Status und missbrauchen Schülerinnen, die sich der eigenen Rechte nicht bewusst sind. Nach Angaben der „African Association for the Defence of Human Rights (AADHR) ist die Unwissenheit um die eigenen Rechte der Hauptgrund für das Schweigen der Opfer, die oft von den Lehrern eingeschüchtert werden, was mit sich bringt, dass die Furcht der Opfer, die ihre Peiniger nicht anzeigen, dazu führt, dass sexueller Missbrauch in den Städten Kinshasa und Matadi im Westen der Demokratischen Republik Kongo zunimmt. Wie aus dem jüngsten Bericht der AADHR mit dem Titel „School and sexual abuse in DRC: knowledge is power“ hervorgeht, kam es allein in den Monaten von April bis Juni in 45 Schulen in Kinshasa und Matadi zu 100 Vergewaltigungen, davon 40 in Matadi. Bereits 2006 wurden im Land zwei Gesetze verabschiedet, die strenge Strafen im Fall von sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche im Alter unter 16 Jahren vorsieht. Nach Ansicht des stellvertretenden Vorsitzenden der Congolese Association for Access to Justice (CAAJ) sind diese Gesetze jedoch unzureichend. Wichtig sei es vor allem die Schüler bereits im Falle eines versuchten Missbrauchs zu einer Anzeige zu bewegen. Im Durchschnitt so der CAAJ gingen bei der Staatsanwaltschaft pro Woche bereits 10 bis 15 Anzeigen ein. (AP) (Fidesdienst, 18/07/2013)


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