OZEANIEN/AUSTRALIEN – Mitleid mit den Migranten: die jungen Australier greifen den Appell von Papst Franziskus auf

Mittwoch, 10 Juli 2013

Sydney (Fidesdienst) – Ein „Mitleidsruf“ hin zu den Migranten und Asylbewerbern, vor allem zu den Kindern: damit greift die Vereinigung “Australian Young Christian Students” (AYCS), den Appell des Papstes von Lampedusa auf, indem sie die Politik auffordern besondere Aufmerksamkeit auf die derzeit in Auffanglager „verbannten“ Kinder zu verwenden, im Einklang mit den geltenden australischen Einwanderergesetzen.
In einer an den Fidesdienst gesandten Erklärung heißt es, dass die AYCS nach dem Besuch des Heiligen Vaters auf Lampedusa, bei dem er die internationale Aufmerksamkeit auf das Phänomen der Migration und der ungeheuren Leiden der Migranten gelenkt hatte, ihre Stimme erhoben hat. In Australien ist dies ein in der Öffentlichkeit viel diskutiertes Thema.
„Kinder sind besonders verletzbar, sie sind auf der Suche nach Hilfe nach Australien gekommen“, heißt es in der AYCS-Note. „Es ist nach wie vor lebenswichtig für die Gesundheit und das Wohl der Kinder, dass sie und ihre Familien nicht langen Aufenthalten in den Auffanglagern ausgesetzt sind.“ Aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht von „Human Rights Watch“ geht hervor, dass im Migrationsfluss in Südost-Asien und im Pazifik-Gebiet häufig Minderjährige und ihre Eltern willkürlich verhaftet werden, z.B. in Ländern wie Indonesien und Malaysien, und dort Opfer schwerer Misshandlungen sind. Die Kinder, die nach Australien gelangen, „suchen also die Stabilität und Sicherheit, die alle Kinder verdienen“, betont die Vereinigung der jungen Christen und fordrt „volle Achtung des Internationalen Rechts.“
Kürzlich haben mehr als 8.000 Schüler aus Sekundarschulen in ganz Australien Erfahrungen mit ehrenamtlicher Arbeit in Einwanderer-Lagern gemacht, die es in Australien seit 1992 wieder gibt, und in die alle Einwanderer gebracht werden, die ohne Visum ins Land kommen. (PA) (Fidesdienst 10/7/2013)


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