AMERIKA/KOLUMBIEN - “Eine soziale und nicht nur militärische Antwort“ erhofft die Kirche für Catatumbo

Mittwoch, 10 Juli 2013

Bogotà (Fidesdienst) – “Es ist Allen klar, dass die Kirche das Problem Catatumbo in Angriff nehmen muss, um langfristige Programme für das Gebiet präsentieren zu können“, erklärte der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, Kard. Ruben Salazar, vor Journalisten in Bogotà anlässlich der Eröffnung der 95. Vollversammlung der Bischofskonferenz, an der 86 Bischöfe teilnehmen.
Catatumbo ist eine region an der Grenze zu Venezuela, wo seit dem 10. Juni Tausende Bauern in Aufruhr sind (s. Fidesdienst 24/06/2013. Die Demonstrationen sind in Gewalt ausgeartet, wobei 4 Bauern ums Leben gekommen sind. Kardinal Salazar erinnerte vor der Presse, dass er Apostolischer Verwalter von Catatumbo war und daher „die schreckliche Situation, in der die Bevölkerung dort lebt“, gut kenne. Der Erzbischof von Tunja (der Hauptstadt des Departements Boyacá), Mons. Luis Augusto Castro Quiroga, I.M.C., gab der Hoffnung Ausdruck, dass es der Regierung gelingen möge „eine soziale und nicht nur militärische Antwort“ auf die Forderungen der Bauern zu geben und „klare Lösungen zu finden, um dieser Region zu qualitativen Verbesserungen zu verhelfen“.
Einige, dem Fidesdienst übermittelten Informationen zufolge hat die kolumbianische Regierung beschlossen, zwei Kommissionen zu entsenden: eine nach Tibù und eine nach Cucuta, im Norden von Santander (an der Grenze zu Venezuela) mit dem Auftrag eine Vereinbarung zu erreichen, um den Protesten ein Ende zu machen und ein Programm für die wirtschaftliche Entwicklung des Gebiets zu erstellen. Die Bauern fordern die Aufhebung der Ausrottung ungesetzlichen Anbaus, die Schaffung eines Agrar-Reservats sowie den Stopp der angekündigten, großen Bergbau-Projekte und der landwirtschaftlichen Lebensmittelprojekte, die ihrer Meinung nach die Umwelt und die lokalen Produktionen schädigen. (CE) (Fidesdienst, 10/07/2013)


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