ASIEN/ISRAEL – Die Kommission Iustitia et Pax interveniert zur Einziehung in die Armee von christlichen Arabern

Dienstag, 9 Juli 2013

Jerusalem ( Fidesdienst) – Ein soeben veröffentlichtes Dokument der Kommission Justitia et Pax – das mit der Versammlung der ordentlichen katholischen Bischöfe der Terra Santa verbundene Organ unter Leitung des emeritierten Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah- bietet Unterscheidungskriterien zur Frage der Einziehung in die israelische Armee von arabischen Christen, die in den vergangenen Monaten wieder ins Zentrum der öffentlichen Diskussion gerückt ist. Den Autoren des Dokuments zufolge, das an den Fidesdienst geschickt wurde, wird die Armee als „eine Insitution, die den sozialen Zusammenhalt fördert“ genutzt und als „Schlüsselort“ um die Bürger in das Nationalprojekt einzubeziehen, „so wie es vom Staat konzipiert wurde, d.h. Israel als einen jüdischen Nationalstaat zu fördern.“ Aus dieser Sicht bedeutet - laut Justitia et Pax im Heiligen Land - „von der Einziehung arabischer Christen und nicht Araber im allgemeinen – Muslims und Christen – ganz klar den Versuch einen Keil zwischen Christen und Muslims in Israel zu treiben.“ Bei der Behandlung dieser heiklen Problematik sollte die Kirche bedenken, dass „die Armee als Mittel benutzt wird, die Besetzung der palästinensischen Gebiete zu erzwingen und aufrecht zu erhalten und damit es den Palästinensern unmöglich zu machen zu Würde und Unabhängigkeit zu gelangen.“ Sie stellt sich als „eine Angriffs-und nicht als Verteidigungsarmee dar.“ „Den Militärdienst zu benutzen um die arabische Bevölkerung zu spalten schadet also den Interessen der Araber als Gemeinshaft.“ In dem Dokument wird zur Kenntnis genommen, dass „viele junge Araber in Israel dabei sind ihre nationale,kulturelle und religiöse Identität zu verlieren und sich nicht mehr als Araber sehen.“ Vor allem in den gemischten Städten „versuchen auf jede Weise sich in der jüdischen Mehrheit zu assimilieren und sich mit ihr zu identifizieren.“ In diesem Zusammenhang wiederholen die Mitglieder von Justitia et Pax, dass „die Aufgabe der Kirche darin liegt die jungen Menschen dazu zu erziehen sich als das annehmen, was sie sind, indem ihnen eine ausgeglichene humane, nationale und und christliche Erziehung geboten wird, die zur Integration der verschiedenen Elemente ihrer Identität beiträgt (palästinensische Araber, Christen, Bürger Israels). Abschließend wird in dem Dokument die Hoffnung ausgedrückt, dass die Bischöfe und Priester ihren Gläubigen in dieser Identitätskrise helfen mögen und sich „die Probleme, die diese im täglichen Leben meistern müssen, zu Herzen nehmen.“(GV) ( Fidesdienst 9/7/2013).


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