AFRIKA/DR KONGO – Profanation einer Kirche in Beni nicht bestätigt. Der Bischof: „Explosive Situation“

Montag, 8 Juli 2013

Kinshasa ( Fidesdienst)- Die Profanation einer katholischen Kirche in Rwahwa (im Bezirk von Beni im NO der Demokratischen Republik Kongo) wurde nicht bestätigt. Dort sollen in der Nacht vomn 28. Juni Banditen in Kirche eingedrungen sein und das Allerheiligste entfernt haben.
„Ich befinde mich nicht in der Diözese und habe noch keine genauen Informationen zu dem Fall“, erklärt gegenüber Fides S.E. Mons. Melchisedech Sikuli Paluku, der Bischof von Butembo-Beni. „Ich versuche nach Butembo zurück zu fahren so schnell es geht, um die Lage vor Ort zu verfolgen, die angespannter als zuvor erscheint“, fährt der Bischof fort.
Gerade in diesen Tagen hat der Gouverneur der Provinz von Nord-Kivu, Julien Paluku, erklärt, die Stadt Beni, die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks, werde von einer aus ugandischen ADF-Nalu-Rebellen, einer Gruppe von einer einheimischen Mai-Mai-Gruppe und sogar von einer Kompanie von Shabaab-Somaliern bedroht. Mons. Melchisedech Sikuli Paluku spricht von einer „komplexen Präsenz von verschiedenen, alten und neuen bewaffneten Gruppen“. Die Diözese von Butembo-Beno erlebt zudem das Drama der Assumptionisten-Geistlichen, die im vergangenen Oktober entführt wurden, und „von denen – so der Bischof – wir seit über 9 Monaten keine Nachricht mehr haben. Aber in dem Gebiet sind Hunderte von Personen verschwunden.“ „Die MONUSCO (UN-Missione in der DRK) erklärt, es seinen 150 Personen, Gruppierungen der bürgerlichen Gesellschaft sprechen dagegen von 300, und die Entführungen und Morde gehenweiter. Die Unsicherheit ist groß, vor allem im Norden meiner Diözese.“
Hinsichtlich der Präsenz der Shabaab sagt der Bischof: „Was wir wissen, ist dass es seit Jahren Stützpunkte der Somalier in dem Gebiet gibt, die im Einvernehmen mit lokalen Gruppen agieren.“
Sikuli Paluku beschreibt eine Situation, in der Interessen von außen die Verbreitung des islamischen Radikalismus fördern, und zwar in einer Gegend, in der es so etwas früher nicht gab.
„Gleich nach der Entführung der drei Geistlichen wurde ich von einigen Personen kontaktiert, die behaupteten sie gefangen zu halten (ich weiß nicht, ob das wahr war), und die erklärten Isklam-Konvertiten zu sein.“ „Wir wissen auch, dass es in der Region Menschen gibt, ja ganze Familien, die zum Islam übergetreten sind, wie weiß man nicht. Mit Sicherheit stehen ausländische Interessen hinter diesem Phänomen.“ „Bereits vor einigen sind einige traditionelle Häuptlinge, die von Gheddafi nach Libyien eingeladen worden waren, zum Islam übergetreten“, schließt der Bischof. (L.M.) ( Fidesdienst 8/7/2013)


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