ASIEN/PAKISTAN – Vergewaltiger eines christlichen Mädchens werden verurteilt.

Freitag, 5 Juli 2013

Kasur ( Fidesdienst) – Ein Gericht im Distrikt von Kasur, in der Provinz Punjab, hat zwei muslimische Männer formal der Vergewaltigung angeklagt. Diese hatten im Februar das 15jährige christliche Mädchen Fouzi Bibo vergewaltigt. Wie Fides erfahren hat, wurden die beiden angeklagten Männer, Shabir Ali e Sher Muhammad, sich in einem Prozess verantworten müssen. Das Mädchen war entführt und von den beiden wiederholt vergewaltigt worden, die auf demselben Bauernhof arbeiteten, wo auch Fouzia angestellt war. Der Fall, dessen sich der christliche Anwalt, Mushtaq Gill annimmt, war zunächst Gegenstand eines Vertuschungsversuchs, so wie es häufig in Pakistan vorkommt, wenn es sich bei den Opfern um Christen handelt.
Vor zwei Wochen hatte der Oberste Gerichtshof von Lahore die Kautionsforderung für Shabir Ali zurück gewiesen, der von der Polizei verhaftet worden war. (s. Fides 20/06/2013). Auch Sher Muhammad, der einige Monate danach ergriffen wurde, hat eine Freilassung gegen Kaution beantragt, die in den nächsten Tagen vom Gericht geprüft werden soll.
Die christliche Familie von Fouzia war von der Polizei unter Druck gesetzt worden, damit sie die Anklage zurückzöge. Wie die NGO “Legal Evangelical Association Development” (LEAD), in einer an Fides gesandte Note berichtet, „leben die Minderheiten in Pakistan in ständiger Angst und werden wegen ihrer Religion und Kultur diskriminiert.“ In einem kürzlich in Lahore stattgefundenen Treffen zwischen Vertretern der Christen und der Gesellschaft wurde der Stand der Lage der Christen in Pakistan in einem „Memorandum“ festgehalten, das der Regierung überstellt wird (s. Fides 3/7/2013). Darin werden die christlichen Minderheiten (3% der Bevölkerung) als Opfer von Diskriminierung, Ungerechtigkeit, Vorurteilen, wirtschaftlicher Verfolgung, Glaubenshass, sektiererischer Gewalt bezeichnet. (PA) (Agenzia Fides 5/7/2013)


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