ASIEN/PAKISTAN - Vandalische Handlungen beschädigen Kirche: Christen vergeben dem Täter

Donnerstag, 27 Juni 2013

Quetta (Fidesdienst) – Vergebung, Aussöhnung, gegenseitiges Vertrauen: diese Haltung beseelt die Ordensgemeinschaft der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) im Apostolischen Vikariat Quetta in der Provinz Belutschistan und führte dazu, dass die Ordensleute einem jungen Muslim vergaben, der am 23. Juni in die katholische Gemeinde von der Makellosen Empfängnis eindrangen und das Hauptkreuz auf dem Dach der Kirche mit einem Hammer beschädigte.
Die Oblaten Missionare, die auch im „Friedensausschuss“ des Ortes vertreten sind, einigten sich mit der Familie des Jugendlichen und der Polizei, dass keine Anzeige erstattet werden soll. Wie Pater Abid Saleem (omi) dem Fidesdienst erklärt wurde eine schriftliche Einigung unterzeichnet. „Wir haben ihm vergeben und die Familie und der junge Mann haben schriftlich erklärt, dass sich solche Handlungen gegen Christen nicht wiederholen sollen“. „Der junge Mann wurde wahrscheinlich von Extremisten manipuliert“, so der Ordensmann weiter, „Wir glauben, dass eine Haft nicht die Lösung gewesen wäre: unsere Vergeltung heißt deshalb Vergebung und soll im Zeichen der Liebe und der Zuversicht zeigen, was uns unser Herr gelehrt hat.“ Wie der Missionar betont, „werden wir dabei auch von den Vertretern der religiösen Minderheiten im Provinzparlament unterstützt“. Der Apostolische Vikar von Quetta, Bischof Victor Gnanapragasm hatte bei einem Besuch in der Kirche von der Makellosen Empfängnis ebenfalls zu „Ruhe und einer friedlichen Lösung“ aufgerufen. (AG-PA) (Fidesdienst, 27/06/2013)


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