ASIEN/SYRIEN - Bischof Hindo zum gewaltsamen Tod eines katholischen Priesters: „Er hat sein Leben für den Frieden geopfert“

Montag, 24 Juni 2013

Gasannieh (Fidesdienst) – Am gestrigen Sonntag, den 23. Juni wurde der syrische Priester Francois Murad in Gassanieh im Norden von Syrien im Kloster der Kustodie des Heiligen Landes ermordet, wo er Zuflucht gesucht hatte. Dies bestätigt eine Verlautbarung der Kustodie, die dem Fidesdienst vorliegt. Die Umstände des Todes sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Wie einheimische Beobachter berichten, soll das Kloster, in dem sich Pater Murad aufhielt von Milizionären überfallen worden sein, die mit der dschihadistischen Jabhat al Nursa-Gruppe in Verbindung stehen.
Der 49jährige P. Francois Murad unterhielt seit seiner Anfangszeit als Priesteramtskandidat gute Beziehungen zu den Franziskanern der Kustodie im Heiligen Land. Nach seiner Priesterweihe war er in dem Dorf Gnassinieh am Bau eines nach dem heiligen Simon benannten syrisch-katholischen Klosters mitgewirkt-
Nach Ausbruch des Bürgerkriegs und der Bombardierung des Klosters war Pfarrer Murad aus Sicherheitsgründen in das Kloster der Kustodie umgezogen, wo er mit einem anderen Ordensmann und den Schwestern vom Rosenkranz wohnte.
„Wir beten“, so der Kustos im Heiligen land, P. Pierbattista Pizzaballa (ofm), „dafür dass dieser absurde und beschämende Krieg bald beendet wird und die Menschen in Syrien zur Normalität zurückkehren.“ Der Bischof der syrisch-katholischen Eparchie in Hassaké Nisibi, Jacques Behnan Hindo, betont gegenüber dem Fidesdienst: „Die Geschichte der Christen im Nahen Osten ist vom Blut der Märtyrer und der Verfolgung gezeichnet. P. Murad hatte mir in jüngster Zeit mitgeteilt, dass er bereit war, in einer gefährlichen Situation zu leben und sein Leben für den Frieden in Syrien und in aller Welt zu opfern“. (GV) (Fidesdienst, 24/06/2013)


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