ASIEN/MYANMAR - Erzbischof von Yangon: „Kirche bringt Dialog zur Beendigung religiöser Konflikte auf den Weg“

Montag, 24 Juni 2013

Yangon (Fidesdienst) – „Im Land herrschen eine gewisse Anspannung und Angst. Radikale buddhistische Gruppen schüren Hass und interreligiöse Gewalt gegen Muslime. Doch es sind nur Wenige. Auf der anderen Seite bieten buddhistische Mönche den Opfern Unterkunft an und rufen zu Frieden und Aussöhnung auf. Auch die katholische Kirche versucht einen Dialog auf den Weg zu bringen, damit die Harmonie wieder hergestellt wird“, so Erzbischof Charles Maung Bo von Yangon in einem Schreiben an den Fidesdienst zum Engagement der katholischen Glaubensgemeinschaft im Bemühen um eine Entspannung der Lage nach der anhaltenden interreligiösen Gewalt, die der Gesellschaft und den Vertretern der Religionen Sorge bereitet. Eine Eskalation der Gewalt könnte „Chaos im ganzen Land verursachen“ und zu „terroristischen Anschlägen“ radikaler muslimischer Gruppen führen, womit auch der Reformprozess in Myanmar gefährdet wäre. Aus diesem Grund suchen Vertreter der verschiedenen Religionen nach möglichen Lösungen: „Die katholische Kirche hat bereits zu Frieden und Aussöhnung aufgerufen“, so Erzbischof Bo. „Während der vergangenen fünf Jahrhunderte haben wir mit Buddhisten und Muslimen stets problemlos zusammengelebt. Deshalb tun wir unser Möglichstes um Brücken zu bauen“, so der Bischof, der sich im Bemühen um internationale Unterstützung bereits mit verschiedenen ausländischen Botschaften in Verbindung gesetzt hat. „Am kommenden 27. Juni“ so der Erzbischof, „werden sich hochrangige Religionsführer treffen und mögliche Wege der Friedensarbeit erörtern“.
Zu ersten Spannungen zwischen Buddhisten und Muslimen kam es im Staat Rakhine, wo es eine alteingesessene muslimische Gemeinde gibt. Nach Ansicht des katholischen Erzbischofs, „kamen in jüngerer Zeit zahlreiche neue muslimische Zuwanderer ins land und es handelte sich um Probleme mit diesem Zustrom von Migranten“, was sich aber zu einem Konflikt zwischen Angehörigen verschiedener Religionsgemeinschaften ausweitete. (PA) (Fidesdienst, 24/06/2013)


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