ASIEN/SÜDKOREA - Neues Gotteshaus als Symbol der Aussöhnung zwischen den beiden Teilen Koreas

Freitag, 21 Juni 2013

Seoul (Fidesdienst) – Mit der die Weihe der neuen „Kirche der Reue und Erlösung“ und der Bau eines neuen „Pastoralzentrums für die Aussöhnung des koreanischen Volkes“ möchte die katholische Kirche in Korea den Frieden und die Aussöhnung zwischen den beiden Teilen Koreas fördern. Wie der Sprecher der Erzdiözese Seoul, Pfarrer Matthias Hur Young-yup dem Fidesdienst mitteilt, soll die neue Kirche am 25. Juni in Panmunjeom an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea eingeweiht werden. Neben der Kirche wird auf drei Stockwerken das neue „Zentrum für die Aussöhnung des koreanischen Volkes“ entstehen, das „langfristige Initiativen für die Vereinigung der beiden Teile Koreas“ auf den Weg bringen soll.
Kardinal Cheong betont gegenüber dem Fidesdienst, dass „die Initiative mit dem 60. Jahrestag des Koreakrieges“ zusammenfällt, weshalb mit man mit den beiden Begriffen „Reue“ und „Erlösung“ ein neuer Ansatz für die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea anregen möchte. „Der Name der neuen Kirche“, so der Kardinal, „bringt unseren Wunsch nach Aussöhnung zum Ausdruck: das ganze koreanische Volk sollte Reue zeugen und lernen die Last der eigenen Sünden zu tragen“. Bisher war die Stadt Panmunjeom Fremdenverkehrsziel und Symbol für die Trennung Koreas. Künftig können hier Touristen auch „die Kirche besuchen, wo sie anstelle von Bildern des Koreakrieges, das koreanische Volk sehen können, das seine Schuld bekennt und Gott um Vergebung bittet“. Künstler aus Nord- und Südkorea sollen für die Kirche gemeinsam ein Mosaik anfertigen, das das Konzept der „Reue und Erlösung“ bildlich darstellt.
Die neue Kirche inspiriert sich an der Kirche „Sacre Coeur“ in Paris, die zu Ehren der Menschen errichtet wurde, die im Krieg zwischen Frankreich und Preußen des Jahres 1870 ihr Leben verloren haben. „Wir hoffen, dass die Kirche der Reue und der Erlösung dasselbe Ziel verfolgen kann“, so Kardinal Cheong. Der Bau der neuen Kirche wurde von der Erzdiözese Seoul bereits seit 1996 geplant. Seit 2012 gehört die neue Kirche zur Diözese Uijeongbu, die der Erzdiözese Seoul als Suffraganbistum unterstellt ist. (PA) (Fidesdienst, 21/06/2013)


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