AFRIKA/NIGERIA - Boko Haram verübt Brandanschlag auf vier Kirchen: „Regionales Handeln ist erforderlich“, so Bischof Kaigama

Montag, 17 Juni 2013

Abuja (Fidesdienst) – Vier Kirchen wurden bei einem Brandanschlag verwüstet, für den vermutlich die dschihadistische Boko-Haram-Sekte in Borno im Norden Nigerias verantwortlich ist. In dem Staat gilt derzeit der Ausnahmezustand (vgl. Fidesdienst vom 21/05/2013). Eine Gruppe mit Sprengsätzen bewaffneter Männer drangen in Kwa’a, Kunde, Gahtahure und Gjigga in den Gwoza Hills in die Kirchen ein.
„Leider gibt es keine genaueren Informationen darüber, welchen Konfessionen die verwüsteten Kirchen gehören“, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos, zum Fidesdienst. „Alle Kommunikationsverbindungen sind in den von den militärischen Operationen betroffenen Gebieten unterbrochen und es gelingt nicht, mit dem Bischof von Maiduguri in Kontakt zu treten“, so Erzbischof Kaigama.
„Die Operationen der nigerianischen Armee und die Ausrufung des Notstands hat die Stimmung unter der Bevölkerung verbessert“, so der Erzbischof zur Lage, „Denn die Menschen fühlen sich sicherer.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Niger (vgl. Fidesdienst vom 04/06/2013) bestätigen sich Vermutungen, dass es Verbindungen zwischen Boko-Haram und dschihadistischen Gruppen aus Mali gibt. „Boko Haram ist ein regionales Problem“, so der Erzbischof, „Wir zahlen den Preis für eine schwerwiegende Nachlässigkeit unserer Sicherheitsdienste, die sich nicht rechtzeitig mit dem Problem beschäftigten. Nun müssen die Ressourcen in Nigeria, Niger und Mali koordiniert werden, wenn es darum geht der Gefahr der dschihadistischen Gruppen entgegenzuwirken. Ich denke, dass sie am Ende unterliegen werden“, so Erzbischof Kaigama abschließend. (LM) (Fidesdienst, 17/06/2013)


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