AFRIKA/SIERRA LEONE - Bei Straßenkindern handelt es sich oft um Opfer des Menschenhandels

Dienstag, 11 Juni 2013

Freetown (Fidesdienst) – Zu den Hauptursachen für das in Sierra Leone weit verbreitete Phänomen der Straßenkinder gehört der Menschenhandel. Viele Kinder, die auf der Straße leben, wurden von ihren eigenen Eltern den Schlepperbanden anvertraut, die eine bessere Bildung für diese Kinder in Aussicht stellen. Mitglieder dieser Banden gehen in ländlichen Gegenden von Dorf zu Dorf und fordern die Familien auf, ihnen die Kinder zu überlassen. In den Städten werden diese Kinder dann zur Arbeit oder zur Prostitution gezwungen. Obschon das westafrikanische Land seit Ende des Bürgerkriegs 2002 große Fortschritte gemacht hat, gehört es weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Viele Familien in ländlichen Gebieten sind nicht in der Large für den Unterhalt ihrer Kinder zu Sorgen.
Wie aus einer Studie des Jahres 2010 hervorgeht, leben allein in Freetown rund 2.500 Kinder auf der Straße. Oft werden die Kinder Opfer von Verbrechen und nicht selten werden sie auch von Polizeibeamten misshandelt. Die Nichtregierungsorganisation „Faith Alliance Against Slavery and Trafficking“ versucht auf das Problem aufmerksam zu machen und regt dabei auch Fortbildungskirche für Polizeibeamte an. Unterdessen bieten auch verschiedene Einrichtungen der Don Bosco Fambul Unterkünfte und Hilfsprogramme für Straßenkinder an. (AP) (Fidesdienst, 11/06/2013)


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