ASIEN/INDIEN - Neuer Bericht zu Schadenersatz für Christen in Orissa: es widerfährt weitere Ungerechtigkeit

Montag, 10 Juni 2013

Bhubaneswar (Fidesdienst) – Viele Christen waren von den Massakern im Jahr 2008 betroffen: heute wiederfährt ihnen eine weitere Ungerechtigkeit: die bereit gestellten Schadenersatzzahlungen sind nicht angemessen. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, den das „Centre for Sustainabel Use of Social und Natural Resources“ (CSNR) und das „Housing and Land Rights Network (HLRN) im Auftrag der katholischen Kirche in Orissa und des Roten Kreuzes erstellten.
Der Bericht dokumentiert Schätzungen zu den tatsächlich von den antichristlichen Übergrifefen in Kandhamal verursachten Schäden (Personen- und Sachschäden). Bei dem Pogrom des Jahres 2008 wurden über 400 christliche Dörfer „gesäubert“; über 5.600 Wohnungen und 296 Kirchen wurden in Brand gesteckt, über 100 Menschen starben (von denen die Regierung nur 56 anerkennt), es gab Tausende Verletzte, viele Frauen (darunter auch eine Ordensschwester) wurden vergewaltigt, 56.000 Menschen wurde obdachlos. „Die Zahlungen sind völlig unzureichen“, heißt es in dem Bericht.
Der Bericht liefert Aufstellungen zum Umfang der Schäden, bei denen auch die sogenannten „Auswirkungen der Vertreibung“ berücksichtigt werden. Diese Schäden, so die Autoren des Berichts „sind immens“.
Deshalb wird von der Regierung eine neue Beurteilung der Schäden und die Bereitstellung von angemessenen Schadenersatzzahlungen gefordert, die eine „vollständige Wiedergutmachung“ für alle garantieren, die von der Gewalt betroffen waren. Die Regierung in Orissa solle zudem „langfristige Strategien“ zum Schutz der säkularen Staatsform, der Menschenrechte und des harmonischen Zusammelbebens der verschiedenen Gemeinschaften auf den Weg bringen“. (PA) (Fidesdienst, 10/06/2013)


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