AMERIKA/ARGENTINIEN - Caritaspräsident kritisiert Präsidentin: „Wir reden viel über Armut, doch wir kümmern uns zu wenig um die Armen“

Freitag, 7 Juni 2013

Buenos Aires (Fidesdienst) – „Wir reden viel über Armut, doch wir kümmern uns zu wenig um die Armen“, so der Präsident von Caritas Argentinien, Bischof Oscar Ojea Quintana von San Isidro, der sich dabei auf den jüngsten Besuch der argentinischen Staatspräsidentin in Haiti bezieht, die bei dieser Gelegenheit betonte, „wahre Armut“ gebe es nur dort. Dies führte in der katholischen Kirche in Argentinien zu Bestürzung und Unmut.
„Die Situation in Haiti ist schrecklich, bedauernswert und extrem. Wir kennen die Situation gut, weil wir das Land selbst besucht haben, doch wir müssen zugeben, dass es auch in Argentinien viel Armut gibt“, so der Bischof bei einer Pressekonferenz, bei der die diesjährige Caritas-Kampagne vorgestellt wurde, die im ganzen Land am kommenden Wochenende unter dem Motto: „Hauptziel: keine Armut“ durchgeführt wird.“
Bischof Ojea forderte dazu auf „nicht zu vergessen“, das Argentinien „zu den Ländern gehört, wo es die größte soziale Ungleichheit in ganz Lateinamerika gibt“. Und er fügte hinzu: „Die Inflation trifft vor allem die ärmsten Bevölkerungsteile, weil das geringe Einkommen nicht ausreicht“.
Wie aus dem jüngsten Bericht des Sozialen Observatoriums der Katholischen Universität Argentinien hervorgeht, leben fast 5 Millionen Kinder in Armut. (CE) (Fidesdienst, 07/06/2013)


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