AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Ich danke dem Heiligen Vater für das in mich gesetzte Vertrauen“. Interview mit dem neuen Bischof von Bukungu-Ikela im Nordwesten der Demokratischen Republik Kongo

Dienstag, 23 November 2004

Rom (Fidesdienst) - „Meine Ernennung zum Bischof von Bokungu-Ikela (Demokratische Republik Kongo) rührt und bewegt mich“, so der bisherige Vizeprovinzial des Kapuzinerordens in der Demokratischen Republik Kongo, Fridolin Ambongo Besungu, OFM, der vom Papst zum neuen Bischof von der Diözese Bokungo-Ikela im Westen der Demokratischen Republik Kongo ernannt wurde. „Ich danke dem Heiligen Vater für das in mich gesetzte Vertrauen und bitte den Herrn um seinen Beistand bei dem mir anvertrauten Dienst“, so Bischof Ambongo Besungu weiter.
In seiner Eigenschaft als Vizeprovinzial des Kapuzinerordens, ein Amt, das er nun niederlegen wird, beschreibt der neue Bischof die Rolle des Ordens im Land: „Die kongolesische Ordensprovinz der Kapuziner umfasst sowohl die Demokratische Republik Kongo als auch die Republik Kongo. Die Kapuziner haben die Diözese Molegbe im Norden der Provinz Equatore evangelisiert. Gegenwärtig betreut der Orden insgesamt 11 Pfarrgemeinden, davon zwei in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo und 1 in Pointe Noire in der Republik Kongo“, so Bischof Ambongo Besungu. „In Kinshasa befinden sich auch das Philosophat und das Theologat der kongolesischen Ordensprovinz“.
„Zu Beginn unserer Evangelisierungstätigkeit versuchten wir vor allem die Verwurzelung und das Wachstum der Kirche im Kongo zu fördern“, erinnert sich Bischof Ambongo Besungu. „Später, etwa in den 60er Jahren begannen die Kapuziner damit, ausdrücklich die Spiritualität des heiligen Franz von Assisi als Vorbild für das christliche Leben zu verkünden.“
„Die Kapuziner haben im Kongo seit langem beschlossen, die Rolle der Laien zu stärken und viele Gläubige haben sich in der Tat dem Drittorden der Franziskaner angeschlossen. Dies bestärkt uns in unserem Tun, denn wir brauche die Unterstützung gut ausgebildeter Laien für unser Apostolat“, so der Bischof, der hinzufügt: „In meiner Diözese betreuen zum Beispiel 24 Priester ein Gebiet mit einer Ausdehnung von 42.000 qkm. Es ist offensichtlich, dass die Katechisten dabei vor allem in den entfernten Dörfern eine ausschlaggebende Rolle spielen“.
Mit Bezug auf die allgemeinen Situation in der Demokratischen Republik Kongo erinnert der neue Bischof daran, dass „die Kirche, und damit auch die Kapuziner, sich mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen im kommenden Jahr vor allem um die Hinführung zur Demokratie bemühen. Die Informationsveranstaltungen und Kurse der katholischen Kirche sind gut besucht. Vorträge und Vorlesungen werden von Laien mit Unterstützung von Gemeindpfarrern und Priestern gestaltet“.
Zur Glaubensverkündigung in der Demokratischen Republik Kongo erklärt Bischof Ambongo Besungu, „dass die Kirche im Kongo wie in anderen Teilen Afrikas sich vor allem mit der Verbreitung von Sekten konfrontiert sieht, die oft über umfangreiche wirtschaftliche Mittel verfügen und sehr attraktive Methoden anwenden. (LM) (Fidesdienst, 23/11/2004 - 37 Zeilen, 343 Worte)


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