ASIEN/INDIEN - Eucharistische Anbetung: Über 19 Millionen indische Gläubige beten mit dem Papst für die Würde der Frau in Indien

Dienstag, 4 Juni 2013

Bombay (Fidesdienst) – Über 19 Millionen katholische Gläubige schlossen sich am vergangenen 2. Juni in Pfarreien, Klöstern und katholischen Einrichtungen in ganz Indien der Eucharistischen Anbetung mit Papst Franziskus an. Gebetet wurde auch in den Kirchen in Orissa: der indische Staat war 2008 Schauplatz antichristlicher Massaker. Dies betont der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bobmay, Kardinal Oswald Gracias, in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. Der Kardinal, der selbst an einer Eucharistischen Anbetung in der Kathedrale von Bombay leitete, berichtet: Vereint mit dem Petrusnachfolger, der den lebendigen Christus anbetete, haben tausende Menschen in vielen Teilen Indiens, darunter auch viele junge Gläubige, von der immensen Liebe Christi und den Reichtümern dieses Jahres des Glaubens Zeugnis abgelegt“. „Wir haben dabei eine Gemeinschaft mit dem Papst und der Weltkirche empfunden“. Im Mittelpunkt der Gebetsanliegen standen „die Sorgen im Hinblick auf die Probleme Indiens, die Wirkkräftigkeit unserer Sendung bei der Bekämpfung von Armut, die Würde der Frau und die Bekämpfung von Gewalt und andere wichtige Themen, die unser Land beschäftigen.“
„Frauen in Indien sind Opfer unsagbarer häuslicher Gewalt, der Mord an weiblichen Föten und Neugeborenen wird fortgesetzt. Indem wir für diese Anliegen beteten, haben wir die Verbundenheit des Papstes mit den Menschen in Indien und deren Problemen gespürt“, so Kardinal Gracias in der Verlautbarung. „Die katholische Kirche“, so der Kardinal weiter, „setzt sich an vorderster Front für Gleichberechtigung ein und dies tut sie im unermüdlichen und selbstlosen Dienst an den Ärmsten, durch soziale Programme und Hilfsprojekte und im Rahmen von Bildungsprogrammen. Der Weg, der vor uns liegt ist jedoch noch weit: die Mentalität muss sich ändern und die Geschlechterdiskriminierung beendet werden, Frauen müssen Anspruch auf die eigene Würde genießen“.
In diesem Zusammenhang zitiert der kardinal auch die „Vergewaltigung von Schwester Meen Barwa (im Kontext der Massaker in Orissa im Jahr 2008, Anm. d. Red.), für die die Täter noch nicht bestraft wurden“. Die Anbetung fand in Orissa im „Pastoralzentrum Dibyajyoti im Distrikt Kandhamal statt, wo bei der antichristlichen Verwaltung viele Frauen Opfer sexueller Gewalt wurden“. (PA) (Fidesdienst, 04/06/2013)


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