ASIEN/SYRIEN - Christliche Dörfer in der Region Homs von bewaffneten Banden verwüstet

Freitag, 31 Mai 2013

Homs (Fidesdienst) – In den vergangenen Wochen kam es erneut zu heftigen Gefechten in der Region Kussair (al-Quasayr). Wie aus Berichten von Flüchtlingen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, kam es auch zu Übergriffen auf mehrere christliche Dörfer in der Provinz Homs.
Wie aus den Flüchtlingsberichten hervorgeht, sollen am 26. Mai mit Verbindungen zur Gruppe „Jabhat al-Nusra“ in das Dorf Douar eingefallen sein, wo 100 griechisch-orthodoxe Familien leben. Die bewaffneten Rebellen befanden sich auf dem Weg zu einer Militärschule der staatlichen Streitkräfte und besetzten, in dem Dorf, nachdem sie einen Mann und seine Tochter ermordet hatten, die Kirche des Dorfes, von wo aus die Kämpfer auf die fliehende Zivilbevölkerung schoss. Dabei wurden ein 11jähriger Junge und ein 18jäühriges Mädchen ermordet und zehn weitere Personen verletzt, zwei davon schwer. Danach wurde der christliche Ortsvorsteher Joseph Jamil Adra und ein weiterer Mann in Geiselhaft genommen. Die Wohnhäuser wurden verwüstet und in Brand gesteckt. Die traumatisierten Flüchtlinge, wurden zunächst in einer armenisch-orthodoxen Pfarrei in der Nähe von Homs untergebracht. Die lokalen Zivilbehörden versuchen die Flüchtlinge zusammen mit den Priestern und dem Roten Kreuz mit dem Nötigsten zu versorgen.
Unterdessen fielen bewaffnete Gruppen vor zwei Tagen auch in das Dorf Ouzm Sharshoh in der Provinz Homs ein. Die Kämpfer verwüsteten auch dort Wohnungen oder steckten sie in Brand, was zur Flucht von über 250 christlichen Familien führte. Zu ähnlichen Fällen grundloser Gewalt gegen wehrlose Zivilisten soll es in weiteren Dörfern der Region gekommen sein. (PA) (Fidesdienst, 31/05/2013)


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