AFRIKA/TANSANIA - „Die Kirche wird verfolgt und die Regierung bleibt untätig“

Mittwoch, 22 Mai 2013

Dar es-Salaam (Fidesdienst) – Das jüngste Attentat auf die St. Josephs Kirche in Arusha (vgl. Fidesdiesnt vom 6. und 7. Mai 2013) ist nur die letzte einer langen Reihe von Akten der Verfolgung gegen Christen in Tansania. Dies betont der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Tansania, Bischof Tarcisius Ngalalekumwta von Iringa, in seiner Predigt bei der Beisetzung von drei Attentatsopfern. In seiner Predigt, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert der Bischof an „verschiedene Vorzeichen, die auf diese unmenschlichen, schädlichen und unseres Landes unwürdigen Handlungen hingewiesen haben. Außerdem gab es auch Einschüchterungsmaßnahmen gegen die Kirche und ihre Vertreter in Veröffentlichungen, Broschüren, Zeitschriften, DVD, CD und Radio. Dies waren Drohungen auf die Brandanschläge auf Kirche und Morde von Kirchenvertretern folgten“.
Im Februar wurde in Sansibar Pfarrer Evarist Mushi ermordet (vgl. Fidesdiesnt vom 18/02/2013) während an Weihnachten ein weiterer katholischer Priester, Ambrose Mkenda, bei einem Attentat schwer verletzt wurde“.
Bischof Ngalalekumwta beklagt vor allem radikale Propaganda seitens muslimischer Extremisten gegen die Kirche und erinnerte dabei an ein Treffen, das am 15. Januar 2011 in von muslimischen Gläubigen in der „Diamond Jubilee Hall“ in Dar es Salaam veranstaltet wurde, in deren Rahmen festgestellt wurde, dass „Tansania auf christliche Weise regiert wird“. Die Gruppe forderte in diesem Zusammenhang auch die Apostolische Nuntiatur. „Ihr Ziel ist es, nach eigenen Angaben, das Christentum auszurotten“, so Bischof Ngalalekumwta.
„Was uns wirklich traurig stimmt, ist die Tatsache, dass die Regierung solche Äußerungen nie verurteilt hat“, betont der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Bischof Ngalalekumwta weist abschließend darauf hin, dass Extremisten nur eine Minderheit unter den Muslimen in Tansania darstellen, und der Prozess des Aufbaus eines Landes auf den Werten des „Friedens, der Liebe, der Einheit, der Solidarität basieren müssen, die wir von den Gründervätern unseres Landes geerbt haben“. (LM) (Fidesdiesnt, 22/05/2013)


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