AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: „Trotz Ausnahmezustand ist auch das Engegement der Politiker für Frieden gefragt“

Dienstag, 21 Mai 2013

Abuja (Fidesdienst) – „Wir begrüßen die Bemühungen des Präsidenten im Hinblick auf die Bewältigung der Herausforderungen, mit denen sich unser Land konfrontiert sieht“, so der Vorsitzende der Nigeranischen Bischofskonferenz (Catholic Bishops’ Conference of Nigeria – CBCN) - Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos, in einem Kommentar zur Ausrufung des Ausnahmezustands in drei Staaten im Nordosten des Landes (Borno, Yobe und Adamwa) (vgl. Fidesdienst vom 15/05/2013). Die nigerianische Armee brachte in diesen Staaten eine Reihe von militärischen Operationen zur Bekämpfung der Boko Haram Sekte auf den Weg, bei denen auch Kampfflugzeuge zum Einsatz kamen.
Bischof Kaigama sprach dabei im Nahmen der Bischofskonferenz und führte aus, dass diese nach einer sorgfältigen Prüfung die Initiativen des Präsidenten Goodluck Jonathan für angemessen und im Interesse des Landes erachten. „Wir sind der Meinung, dass angesichts des Ausmaßes der Krise ein Präsident alle zur Verfügung stehenden Ressourcen und Möglichkeiten nutzen muss, um Spannungen in verschiedenen Teilen des Landes zu beseitigen“, so Bischof Kaigama.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz fügte auch hinzu, dass militärische Maßnahmen allein nicht ausreichten, sondern auch politisches Engagement gefragt sei. „Es schein offensichtlich, dass alle diese Probleme im Zusammenhang mit der bevorstehenden Wahl im Jahr 2015 stehen“, so Erzbischof Kaigama mit Bezug auf die Manipulierung verschiedener bewaffneter Gruppen durch Politiker des Landes.
„Wir denken, dass die Politiker des Landes für die Stabilität in unserem Land verantwortlich sind und bitten den Präsidenten um die Mobilisierung der politischen Führungskräfte bei der Lösung der anhaltenden Krisen in unserem Land“, so Bischof Kaigama abschließend. (LM) (Fidesdiesnt, 21/05/2013)


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