ASIEN/PAKISTAN - Wahl: Religiöse Minderheiten befürworten Demokratie und lehnen Diktaturen ab

Mittwoch, 8 Mai 2013

Faisalabad (Fidesdienst) – „Religiöse Minderheiten in Pakistan, darunter auch Christen, treten ausdrücklich für Demokratie ein und lehnen Diktatoren ab. Die Teilnahme an demokratischen Prozessen, die Achtung der Menschenrechte und die Prinzipien der Gleichheit und der Staatsbürgerschaft, sind Teil der Kirchlichen Soziallehre, auf die wir als christliche Glaubensgemeinschaft in unserem Land die Beteiligung am Aufbau einer friedlichen und harmonischen Zukunft basieren“, so der Generalvikar der Diözese Faisalabad, Pfarrer Khalid Rashid Asi, im Gespräch mit dem Fidesdienst zur kirchlichen Position im Vorfeld der Wahl am 11. Mai.
In diesen Tagen berichtet die internationale Presse, dass die Minderheiten in Pakistan „nicht an die Demokratie glauben“, und ihrer Ansicht nach „eine Epoche der Diktatur“ mehr „Ordnung und Sicherheit garantiert“ (vgl. Associated Press vom 7. Mai).
„Alle Bevölkerungsteile in Pakistan zeigen Interesse und Begeisterung für die Demokratie“, so Pfarrer Asi weiter, „und erstmals in unserer Geschichte brachte eine demokratisch gewählte Regierung eine fünfjährige Amtszeit zu Ende. Viele Bürger und Organisationen fordern Wähler zur Teilnahme an der Wahl auf und präsentieren dieses als wesentliches Instrument der Demokratie. Ich kann bestätigen, dass die Menschen in Pakistan im Allgemeinen und religiöse Minderheiten im Besonderen eine neue Militärdiktatur ablehnen“.
Wie die bischöfliche Justitia-et-Pax-Kommission dem Fidesdienst mitteilt, wurde im ganzen Land eine Broschüre mit dem Titel „Anleitung zur Wahl für Religiöse Minderheiten“ verteilt, in der der Sekretär der Kommission, Peter Jacob, das frühere System der „doppelten Stimme“ und der „separaten Wählerschaft“ für Minderheiten kritisch betrachtet. Die Kommission begrüßt hingegen die Einführung des seit 2000 geltenden allgemeinen Wahlrechts, das den Wählern freie Wahl lässt.
Die Bischöfliche Kommission, so Pfarrer Asi abschließen, habe die christlichen Gläubigen auch ausdrücklich zur Stimmabgabe aufgefordert. „Als betrachten uns als Christen und vollwertige Pakistanische Staatsbürger. Nur auf diese Weise können wir mit unseren Werten einen spezifischen Beitrag zum Aufbau einer gerechten und friedlichen Zukunft in unserem Land leisten. Die Diktatur ist gewiss keine Lösung“, so der Generalvikar abschließend. (PA) (Fidesdienst, 08/05/2013)


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