AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe: „Welche Absichten verfolgt das Seleka-Bündnis tatsächlich den Christen gegenüber?“

Montag, 6 Mai 2013

Bangui (Fidesdienst) – „Nie wieder, ‚nein’ zur Straffreiheit“ lautet der Titel eines gemeinsamen Schreibens der drei Bischöfe der Kirchenprovinz Bangui (Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui, Bischof Desiré Nongo Aziagbia von Bossangoa und Bischof Cyr Nestor Yapaupa von Alindao) an den neuen Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik, Michel Am-Nondroko Djotodia.
„Verbunden mit unserem bedrängten Volk und gedrängt von unserer pastoralen Fürsorge“, unterbreiten die Bischöfe einige Vorschläge, die zur Überwindung der Krise beitragen sollen, die im vergangenen Dezember begann und auch nach der Eroberung von Bangui durch die Rebellen des Seleka-Bündnisses und der Vertreibung des ehemaligen Präsidenten Francois Bozizé anhält.
Die Bischöfe kritisieren die Logik des Krieges, die zur gegenwärtigen Lage beigetragen hat und beklagen Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und die Rekrutierung von Kindersoldaten, die Vertreibung von Menschen, die Plünderung öffentlicher Gebäude, darunter Krankenhäuser und Schulen…. „Die Menschen werden in der Zentralafrikanischen Republik wie Lasttiere behandelt, die man verfolgen und töten kann, ohne dass man dafür bestraft wird“, so die drei Bischöfe.
„Welche Absichten verfolgt das Seleka-Bündnis tatsächlich den Christen gegenüber?“, so die Bischöfe abschließend, die betonten, dass in den von den Rebellen besetzten Gebieten christliche gemeinden und Gläubige systematisch angegriffen werden, während muslimische Familien verschont bleiben.
Die Bischöfe bitten den neuen Präsidenten deshalb um Ermittlungen im Zusammenhang mit der Gewalt des Seleka-Bündnisses, den Beginn einer Entwaffungskampagne, die Rückerstattung beschlagnahmter Güter an den Schad und den Sudan und Schadenersatzzahlungen an die Kirche für alle „geraubten, geplünderten und verwüsteten Eigentümer“. (LM) (Fidesdienst, 06/05/2013)


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