AFRIKA/TUNESIEN - Bewaffnete Gruppen an der Grenze zu Algerien: Dschihadisten aus Mali fliehen nach Nordafrika

Donnerstag, 2 Mai 2013

Tunis (Fidesdienst) – Die tunesischen Sicherheitskräfte gehen im eigenen Land gegen zwei bewaffnete dschihadistischen Gruppen vor. Dies gibt das Innenministerium des Landes bekannt, das auch mitteilt, dass die Gruppen auf dem Berg Chaambi und in der Region Kef an der Grenze zu Algerien aktiv sind.
Die bewaffneten Gruppen sollen zum Teil aus Kämpfern bestehen, die von den französischen Truppen im Rahmen der Operation „Serval“ aus dem Norden Malis vertrieben wurden. Erst vor kurzem hatte die britische Tageszeitung „The Guardian“ davor gewarnt, dass Dschihadisten aus dem Norden Malis in Libyen weiterkämpfen. In diesem Zusammenhang wurde betont, dass „kein Zweifel daran besteht, dass die Operation der Franzosen dazu geführt hat, dass Milizionäre in Algerien und Libyen Zuflucht fanden.“
Die Präsenz verschiedener bewaffneter Milizen aus Libyen und der blühende Schwarzhandel mit Waffen aus unbewachten libyschen Arsenalen seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2011 gefährden die Stabilität in ganz Nordafrika. Waffen aus Libyen wurden bereits in Mali, Ägypten und im Gazastreifen sowie unter den oppositionellen Gruppen in Syrien lokalisiert.
Unterdessen bekunden Algerien, Tunesien und Libyen die Absicht, bei der Garantie der Sicherheit der eigenen Grenzen zu kooperieren und gemeinsam grenzüberschreitend Waffenhandel und die Bewegung von illegalen bewaffneten Gruppen in der Region zu verhindern. (LM) (Fidesdienst, 02/05/2013)


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