AFRIKA/TANSANIA - „Ein Gebiet des dauerhaften Friedens und der anhaltenden Sicherheit“. Dafür wollen sich die Teilnehmer der internationalen Konferenz der Großen Seen engagieren. Tansanische Bischöfe fordern „Wege des Dialogs“.

Samstag, 20 November 2004

Dar es Salaam (Fidesdienst) - Die Region der Afrikanischen Großen Seen soll in eine „ein Gebiet des dauerhaften Friedens und der anhaltenden Sicherheit“ verwandelt werden. Dies legten die Staats- und Regierungschefs, die an der internationalen Konferenz der Großen Seen in Dar es-Salaam teilnahmen, in einer gemeinsamen Erklärung fest. In ihrer Erklärung verpflichten sich die Unterzeichner zur Förderung von „Frieden und politischer und sozialer Stabilität sowie gemeinsamem Wachstum und Entwicklung“. Die Erklärung wurde auch vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan und vom Präsidenten der Afrikanischen Union und nigerianischen Staatschef Olusegun Obasanjo unterzeichnet.
Der UN-Generalsekretär hatte die Staats- und Regierungschefs bereits gestern dazu aufgefordert, dieser Erklärung ein „globales Friedensabkommen“ für diese afrikanische Region folgen zu lassen. Die Region der Großen Seen gehört zu den unstabilsten Regionen der Welt.
Die Tansanische Bischofskonferenz wandte sich in einem Schreiben mit dem Titel „Der Weg zu Frieden und Sicherheit, guter Regierungsführung und Entwicklung in der Region der Großen Seen“ an die Versammlungsteilnehmer. Das Schreiben der Bischöfe enthält unter anderem auch Vorschläge zur Befriedung der Region. Mit Berufung auf die zehnjährige Flüchtlingsarbeit (in Tansania leben hunderttausende Flüchtlinge aus Burundi, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo) fordern die tansanischen Bischöfe die „Achtung der Menschenrechte und -würde von Männern, Frauen, Bürgern und Flüchtlingen unabhängig von Stammeszugehörigkeit, regionaler Herkunft und gesellschaftlichem oder wirtschaftlichem Status“. Die Bischöfe appellieren an die Konferenzteilnehmer mit der Bitte um „Dialog, Verhandlungen und friedlichen Kompromissen an Stelle von bewaffneten Konflikten zur Lösung von Problemen“.
Die nächste Konferenz der Großen Seen wird im Juni 2005 in Nairobi stattfinden. Sie soll die Umsetzung der Erklärung von Dar es Salaam prüfen und einen Pakt zwischen den Ländern der Region vorbereiten.
An dem heute zu Ende gehenden Gipfel nahmen teil: Thabo Mbeki (Südafrika), Paul Kagame (Ruanda), Domitien Ndayizeye (Burundi), Joseph Kabila (Demokratische Republik Kongo), Denis Sassou Nguesso (Republik Kongo), Yoweri Museveni (Uganda), Francois Bozize' (Zentralafrikanische Republik), Mwai Kibaki (Kenia), Omar el-Bechir (Sudan), Bingu Wa Mathurika (Malawi), Joaquim Chissano (Mosambik), Robert Mugabe (Simbabwe) e Levy Mwanawasa (Sambia) und als Gast Benjamin Mkapa (Tansania). (L.M.) (Fidesdienst, 20/11/2004- 34 Zeilen, 359 Worte)


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