AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Kaigama: „Waffenverbot muss auch für illegal produzierte Waffen gelten“

Montag, 22 April 2013

Abuja (Fidesdienst) – „Das Drama geht weiter. Leider ist es keine Überraschung, dass es in der Region zu Ausschreitungen kommt und eine große Anzahl von Menschen ums Leben kommen. Das, was uns überraschen sollte, ist dass es keine Versuche gibt, eine Lösung zu finden. Besorgniserregend ist hingegen, dass vielmehr täglich neue Krisen hinzukommen“, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos zum Fidesdienst in einem Kommentar zu den Auseinandersetzungen zwischen Armee und Boko Haram in Baga, einem Fischerdorf am Ufer des Tschad-Sees im Norden des Landes. Wie die einheimische Presse meldet, starben bei Gefechten zwischen Soldaten und bewaffneten Guerillakämpfern mindestens 185 Zivilisten.
Der Erzbischof äußert sich besorgt im Hinblick auf die zunehmende Verbreitung von Waffen. „Wie ich bereits mehrmals betont habe, müssen wir uns fragen, wie diese Waffen nach Nigeria gelangen. Während die hochentwickelten Waffen wahrscheinlich aus dem Ausland kommen, gibt es auch in Nigeria illegale Fabriken, die Waffen und Sprengsätze herstellen“, beklagt Erzbischof Kaigama. „Es handelt sich um ein besorgniserregendes Phänomen, wie die zahl dieser illegalen Fabriken in Städten, Dörfern oder sogar in den Wäldern zunimmt . Dies alles muss so rasch wie möglich gestoppt werden“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz abschließend. (LM) (Fidesdienst, 22/04/2013)


Teilen: