ASIEN/PAKISTAN - Terroristische Anschläge auf Kandidaten und Parteien: Christen fordern Achtung der Demokratie

Donnerstag, 18 April 2013

Lahore (Fidesdienst) – Im Vorfeld der Parlamentswahlen in Pakistan am kommenden 11. Mai kommt es im ganzen Land zu Gewalt gegen Kandidaten und Parteien. „Wie sind sehr besorgt im Hinblick auf diese Welle der Gewalt. Die Anschläge sollen Spannung provozieren und das Land destabilisieren. Dies sind Attentate auf ein mühsam aufgebautes demokratisches System, die vielleicht sogar zu einer Verschiebung des Wahltermins führen sollen. Außerdem werden die Würde des Menschen, die Menschenrechte und das Bemühen um ein friedliches Zusammenleben missachte, die Grundlagen einer zivilisierten Gesellschaft sind“, so der Leiter des „Peace Center“ der Dominikaner in Lahore, P. James Channan. „Ich glaube, dass diese sehr schwerwiegend ist und dass die Regierung entsprechende Maßnahmen ergreifen sollte. Dabei sollten auch Sicherheitskräfte und Mitarbeiter des Geheimdienstes zum Einsatz kommen, da die Namen der Terrorgruppen bekannt sind“, so der Geistliche. In diesem Sinne rufen Christen zu „friedlichen und transparenten Wahlen auf, bei denen die Bürger sich frei entscheiden können“ und damit im politischen und sozialen Leben „Werte wie Gleichheit, Demokratie, Staatsbürgerschaft, Religionsfreiheit und Harmonie geachtet werden“.
Auch Vertreter der Zivilgesellschaft, darunter die „Human Rights Commission of Pakistan“ (HRCP) bitten die Regierung um den Schutz der Politiker vor Gruppen, die „den Wahlprozess sabotieren wollen“. „Das Klima der Angst und der Einschüchterung, das die Wahlkampagne umgibt, wirkt sich negativ auf die Durchführung freier und gerechter Wahlen aus“, so die Nichtregierungsorganisation in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. Die HRCP prangert vor allem auch die Gewalt gegen die „Awami national Party“ (ANP) an. „Es ist unverzichtbar, dass die demokratischen Kräfte sich der Gefahr dieser Anschläge bewusst sind, die solche Angriffe für die Demokratie und das Land darstellen und den Willen unter Beweis stellen, diese gemeinsam zu bekämpfen“.
Bei einem Selbstmordattentat am Rande einer Wahlveranstaltung der „Awami National Party“ starben in den vergangenen Taten in Peschawar 16. Menschen; ein weiteres Attentat wurde auf einen Konvoi eines führenden Vertreters der „Pakistan Muslim League“, Snaullah Zehri, in Belutschistan verübt, bei dem drei Menschen getötet wurden; Fakhurl Islam, Kandidat des “Muttahida Quami Movement“ wurde von zwei Killern in Hyderabad (PA) (Fidesdienst, 18/04/2013)


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