AFRIKA/ÄGYPTEN - Kopten üben Kritik an so genannten „Versöhnungs“-Treffen

Montag, 15 April 2013

Kairo (Fidesdienst) – Am Rande eines vom ägyptischen Regime veranstalteten so genannten „Vesöhnungs“-Treffens starben am vergangenen Wochenende mindestens acht Menschen. Dies führte zu heftiger Kritik der bei dem Treffen anwesenden Kopten an den Vertretern der Regierung. An dem Treffen am vergangenen Samstag nahmen neben dem Gouverneur der Provinz Qaliubia und dem salafistischen Vertreter Abdel-Ghafour, der den Präsidenten in Fragen der Sozialpolitik berät, auch Vertreter der Sicherheitskräfte, der Al-Atzhar-Universität und zwei Priester der Kirche des heiligen Georg teil. Wie einheimische Beobachter gegenüber der „Assyrian Internatioal News Agency (AINA)“ berichten, beklagten die Kopten den geringen Nutzen solcher Treffen, bei denen es sich nur um sterile Kundgebungen zu Propagandazwecken handle, solange die Autoritäten des Landes keine Maßnahmen zur Verfolgung der Urheber sektiererischer Gewalt ergreifen. Der koptisch-orthodoxe Patriarch Pachomios von Beheira betonte jüngst in einem Kommentar zur Eskalation der Gewalt gegen ägyptische Christen, dass „der christliche Glaube auf Frieden und Aussöhnung gründet“, dass jedoch auch bei so genannten „Versöhnungs“-Treffen die zivilen Autoritäten dafür sorgen sollten, dass eventuelle Angreifer verfolgt und bestraft werden. (GV) (Fidesdienst 15/04/2013)


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