ASIEN/NORDKOREA - Humanitäre Hilfe für Nordkorea im Geist der von Papst Franziskus gepredigten Barmherzigkeit

Freitag, 12 April 2013

Seoul (Fidesdienst) – In Zeiten der Krise zischen Nord- und Südkorea gibt es auch Zeichen der Hoffnung: der katholische Maryknoll Missionar, P. Gerard Hammond, der bei Caritas Korea die Programme für Nordkorea leitet, brauchte eine humanitäre Mission auf den Weg, die in den „kommenden Wochen durchgeführt werden wird“. P. Hammond, der in den vergangenen 20 Jahren über 50-mal nach Nordkorea reiste, erklärt gegenüber dem Fidesdienst, dass es sich um „die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten insbesondere für Tuberkulosekranken handelte, die mit Unterstützung der amerikanischen Nichtregierungsorganisation ‚Eugene Bell Foundation’ auf den Weg gebracht wurden“. Die nordkoreanischen Behörden, so der Missionar zum Fidesdienst, „haben bisher nichts dagegen einzuwenden und wir erwarten, dass wir in kürze eine offizielle Genehmigung erhalten“. „Dies ist ein sehr positives Zeichen, obschon unserer Mission keine politischen Ziele verfolgt und in diesem Sinne keinen politischen Stellenwert besitzt“, so der Missionar weiter, „doch es zeigt, dass wir den hungernden und kranken Menschen nahe sind“. „Unser Tun ist rein humanitärer Art: wir begegnen vielen Menschen, Regierungsbeamten und einfachen Leuten, und wir versuchen gute Beziehungen zu fördern: im asiatischen Kontext ist bereits die Tatsache, dass man ‚in Kontakt bleibt’ ein wichtiger Faktor. Umso mehr, wenn ein Land dazu tendiert sich selbst zu isolieren.“
Obschon es sich um „soziales“ Engagement handle, so der Ordensmann, „ist unser Besuch spiritueller Art: für mich ist er wie eine Pilgerreise, ein sich auf den Weg machen und armen, Not leidenden, unterernährten Menschen begegnen und ihnen das bringen, was sie am meisten brauchen: Barmherzigkeit und die Liebe Gottes, wie Papst Franziskus es uns lehrt“.
Der Missionar erinnert vor dem Hintergrund der Krise an ein Schlüsselwort: Versöhnung. „In der Vergangenheit, gab es verschiedene Initiativen, die dazu dienen sollten, wie zum Beispiel die Familienzusammenführung. Es sollte wieder mehr solche Initiativen geben.“ Der aus Amerika stammende Missionar weist darauf hin, dass „gemeinsame militärische Übungen Südkoreas und der Vereinigten Staaten von Kim Jong-un als Provokation verstanden werden konnten“, doch „er ist eine junge Führungskraft und versucht auf dies Weise sein Profil auf interner und internationaler Ebene zu zeichnen“. „Doch niemand“, so der Mission, „wirklich niemand hat Interesse an dem Ausbruch eines Kriegs und schon gar nicht eines Atomkrieges“. Auch Großmächte wie China und die USA, so der Geistliche, „werden ihr strategisches Gewicht nutzen, um eine Eskalation auszulösen.
„Wir danken Papst Franziskus für seinen Friedensappell und seine Gebete für Korea“, so der Missionar abschließend. „Wir leben hier auf der koreanischen Halbinsel im selben Geist und mit demselben Herzen im Zeichen der Barmherzigkeit. Wir würden uns freuen, wenn er Korea in Zukunft besuchen und unter uns weilen würde“, so P. Hammond abschließend. (PA) (Fidesdienst, 12/04/2013)


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