AMERIKA/MEXIKO - Bischof wehrt sich gegen die Eröffnung eines Spielkasinos in der Nähe einer Kirche

Donnerstag, 11 April 2013

Cancun (Fidesdienst) – In Cancun wurde in nur 200 Meter Entfernung von einer katholischen Kirche ein neues Spielkasino eröffnet, was gegen die Gesetze des Landes verstößt. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten brachte Bischof Pedro Pablo Elizondo von der Prälatur Cancun-Chetumal in Quintana Roo rechtliche Schritte auf den Weg, die dessen Aktivitäten unterbinden und einen Umzug veranlassen sollen.
„In der Nähe von Kultstätten und Schulen ist die Eröffnung eines Spielkasinos gesetzliche verboten. Deshalb haben wir rechtliche Schritte unternommen“, der Bischof in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. Das Spielkasino sollte bereits 2010 eröffnet werden, wurde dann aber infolge von Sicherheitsmängeln geschlossen. Nun wurde es vor kurzem wieder eröffnete.
Das örtliche Gericht erklärte unterdessen es sei „nicht zuständig“ und leitete den Fall an das Landesgericht weiter. Wie aus Presseberichten hervorgeht, soll die Verteidigung des Spielkasinos die These vertreten, dass „die Kirche am falschen Ort steht“, da es sich um eine Fremdenverkehrsregion handelt.
In Mexiko weist die katholische Kirche seit jeher auf die gefährliche Verbindung zwischen Drogenhandel, Gewalt, Machtmissbrauch, Glücksspiel und Korruption hin, unter dem vor allem armen Bevölkerungsteile leiden. In vielen Fällen sind Spielkasinos auch Treffpunkt für Kriminelle: bei einem Blutbad in einem Spielkasino starben in Monterrey (Nuevo Leon) über 50 Menschen (vgl. Fidesdienst, 26/08/2011). Die katholische Kirche und die Zivilgesellschaft wollen vor allem Junge Menschen vor kriminellen Machenschaften schützen. (CE) (Fidesdienst, 11/04/2013)


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