ASIEN/LAOS - Zwei christliche Pastoren freigelassen: sie wurden wegen „Verbreitung des Glaubens“ verhaftet

Dienstag, 9 April 2013

Savannakhet (Fidesdienst) – Zwei laotische christliche Pastoren wurden am 5. Februar 2013 verhaftet, weil sie sich angeblich der „Verbreitung des christlichen Glaubens“ schuldig gemacht hatten. Nach ihrer Freilassung konnten sie Mitte März wieder zu ihren Familien zurückkehren. Dies teilt die Nichtregierungsorganisation „Christian Solidarity Worldwide“ (CSW) unter Berufung auf direkte Kontakte zu christlichen Gemeinden vor Ort mit.
Drei protestantische Pastoren waren am 5. Februar im Distrikt Phin in der Provinz Savannakhet verhaftet worden, nachdem ein Polizeibeamter sie beobachtet hatten wie sie in einem Geschäft in der Nähe des Marktes eine DVD mit christlichen Inhalten sahen und vervielfältigten (vgl. Fidesdienst vom 08/02/2013). Die Behörden verdächtigten sie darauf hin der Verbreitung des christlichen Glaubens mit Hilfe dieses Films. Der Geschäftsinhaber und einer der Priester wurden wenig später wieder freigelassen, während die beiden anderen in das Distriktgefängnis von Phin gebracht wurden. Eine gewisse Zeit lang wurden die beiden im Hochsicherheitstrakt festgehalten, der für Schwerverbrecher vorgesehen ist. Dort werden die Häftlinge mit Ketten aneinander gefesselt und dürfen nicht einmal zur Toilette gehen. Einer der beiden Pastoren wurde von Polizeibeamten im Gefängnis geschlagen, um ihn zu einem Geständnis zu zwingen.
Die Nichtregierungsorganisation CSW begrüßt die Freilassung der Pastoren und prangert gleichsam die falschen Anschuldigungen und Foltermethoden an. „Wir fordern von den laotischen Behörden die Achtung der Gewissens- und Religionsfreiheit und Garantien für Inhaftierte, damit diese nicht Opfer von Folter und grausamer, unmenschlicher und entwürdigender Behandlung werden. Dazu ist die Regierung von Laos im Rahmen der internationalen Konvention über zivile und politische Rechte verpflichtet“, heißt es in einer Verlautbarung der Organisation, die dem Fidesdienst vorliegt. (PA) (Fidesdienst, 09/04/2013)


Teilen: