AMERIKA/CHILE - Anteil der Katholiken an der Bevölkerung sinkt: „Dies darf die Kirche nicht unberührt lassen“

Freitag, 5 April 2013

Santiago (Fidesdienst) – Wie aus einer Volkszählung hervorgeht, die 2012 in Chile durchgeführt wurde, liegt der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung des Landes bei 67,3%. Dies bedeutet einen Rückgang von 2,59% im Vergleich zu 2002.
Der Sprecher der Chilenischen Bischofskonferenz, Jaime Coiro erklärte, dass dies die Ortskirche nicht unberührt lässt. „Die sinkenden Zahlen bei den Katholiken sind ein wichtiges Zeichen, dass uns zu einer internen Prüfung veranlasst, die uns verstehen lässt, wo die Schwachpunkte liegen und auf welche Aspekte wir besonderen Wert legen sollten“, so Coiro.
In einer Verlautbarung der Chilenischen Bischofskonferenz, die dem Fidesdienst vorliegt, betont Coiro auch, dass diese Tendenz vor dem Hintergrund des Säkularisierungsprozesses betrachtet werden muss, der Menschen und Kultur beeinflusst, denn „es besteht die Gefahr, dass die Religion sich auf die Privatsphäre beschränkt oder der Wert des Transzendenten im Alltag verleugnet wird. Dies entspricht einer Mentalität, in der Gott nicht existiert.“
Wie aus offiziellen Daten hervorgeht gab es bei den Bürgern, die sich zum evangelischen Glauben bekennen unterdessen einen leichten Anstieg. Auch die Zahl derer, die sich zu keiner Religion bekennen, stieg von 8,30% auf 11,58%. (CE) (Fidesdienst, 05/04/2013)


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