ASIEN/IRAN - Aus dem Umfeld der Revolutionsgarde wird vor der Verbreitung christlicher Broschüren gewarnt

Samstag, 23 März 2013

Teheran (Fidesdienst) – Die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Fars, die der islamistischen Revolutionsgarde nahe steht, veröffentlichte vor kurzem eine Erklärung des Generalsekretärs der regierungsnahen Organisation „Ahl al-bayt World Assemby“, Hojatol-Eslam Mohammad Assan Akhtari, der vor Initiativen evangelischer Christen warnt, die angeblich auf die Abwerbung von Gläubigen abzielen „Das Christentum wird in vielen Geschäften der islamischen Stadt Mashhad verkündet. Broschüren und Faltblätter mit christlichen Inhalten werden ungehindert an den Haustüren verteilt“, so Akhtari bei einer Konferenz in Qom. Bei diesem Anlass verglich Akhtari den Proselytismus der evangelischen Christen mit demjenigen der Anhänger des Bahaitums (einer religiösen Bewegung des Islam mit synkretistischen Zügen, deren Merkmal eine Öffnung gegenüber der Modernität und der Wissenschaft ist). „Christen und Anhänger des Bahaitums“, so Akthtari, „verbreiten ihren Glauben aktiv in unserem Land, diese Aktivitäten sind vor allem in den Provinzen Teheran und Alborz weit verbreitet (…). Wir müssten Tausende Internetseiten und Bücher veröffentlichen, um dieser Welle des Proselytismus entgegenzuwirken“. Nach Ansicht des Internetportals „Mohabat News“ gibt es für die Nachricht von der Verbreitung des evangelischen Proselytismus im Iran keine Beweise. Vielmehr würden solche Nachrichten verbreitet, „um den Sicherheitsapparat zu Aktionen gegen Christen zu bewegen“. Unterdessen äußerte sich der US-amerikanische Außenminister John Kerry am gestrigen 22. März „sehr besorgt“ im Hinblick auf das Schicksal des evangelischen Pastors Said Abedini, Iraner mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, der seit sechs Monaten im Iran festgehalten wird und zu acht Jahren Haft verurteilt wurde, weil er mit seinen religiösen Aktivitäten angeblich die Staatssicherheit gefährdet: „diese Misshandlung“, so Kerry in einer Verlautbarung, „verstößt gegen das internationale Recht und die Gesetze des Iran“. (GV) (Fidesdienst, 23/03/2013)


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