ASIEN/HEILIGES LAND - Emeritierter Patriarch Sabbah: die Großen der Welt besuchen uns, doch das ändert nichts an unserer Lage

Donnerstag, 21 März 2013

Jerusalem (Fidesdienst) – „Alle Großen dieser Welt kommen und besuchen uns. Sie kommen und gehen und unsere Situation bleibt gleich. Unsere Lage ändert sich nicht“, so der emeritierte lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, im Gespräch mit dem Fidesdienst in einem Kommentar zum derzeitigen ersten Besuch des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Israel, den Palästinensischen Gebieten und Jordanien. Nach Ansicht des emeritierten Patriarchen „kann äußere Druckausübung an dem Konflikt zwischen Israel und Palästina nicht wirklich etwas ändern. Nur Israel kann entscheiden, ob es den Weg des Friedens einschlagen oder am Status-Quo festhalten will. Alles liegt in den Händen Israels“.
Der emeritierte Patriarch erinnert mit Blick auf die bevorstehenden liturgischen Feiern in der Karwoche auch an die Schwierigkeiten, mit denen sich Christen und Muslime in den palästinensischen Gebieten konfrontiert sehen, wenn sie die Heiligen Stätten in Jerusalem besuchen wollen: „Seit 1993“, so Erzbischof Sabbah zum Fidesdienst, „dürfen Christen und Muslime in den Palästinensischen Gebieten nur mit einer militärischen Genehmigung zum Beten gehen. Hier geht man nicht direkt zu Gott, wenn man beten will. Der Weg führt über die Militärs, die man um die Genehmigung bitten muss“. (GV) (Fidesdienst, 21/03/2013)


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