AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Rebellen drohen mit Vormarsch auf die Hauptstadt: Gewalt gegen Ordensleute und kirchliche Einrichtungen

Montag, 18 März 2013

Bangui (Fidesdienst) – Ein Ordensmann wurde in der vergangenen Woche in dem Dorf Bangao (rund 80 Kilometer von Bambari in Zentralafrikanischen Republik) von Rebellen des Seleka-Bündnisses überfallen.
Wie das Netwerk „Reseau des journalistes pour les Droits de l’homme en République Centrafricaine (RJDH-RCA) berichtet, haben die Rebellen dazu den Ordensmann dazu gezwungen, ihnen die Schlüssel seines Autos zu übergeben, das eine Panne hatte. Als dieser sich weigerte, schlugen sie mit einem Gürtel auf ihn ein. Das Fahrzeug nahmen die Rebellen nicht mit.
Im Bambari plünderten Rebellen unterdessen die Apotheke der Diözese, die Räumlichkeiten eines katholischen Radiosenders und die Büros der Caritaszentrale.
Im Südosten des Landes fühlen sich die Menschen in den Städten durch den Vormarsch der Rebellen bedroht und wissen oft nicht, ob sie bleiben oder Zuflucht in den umliegenden Wäldern suchen sollen, wo sich jedoch die Milizionäre der ugandischen LRA aufhalten. Unterdessen lancierte das Rebellenbündnis ein 72stündiges Ultimatum an den Präsidenten Francois Bozizé, in dem sie die vollständige Umsetzung der Vereinbarungen von Libreville (vom 11. Januar 2013) fordern. Andernfalls drohen sie mit einem möglichen Vormarsch auf die Hauptstadt Bangui. Eine Delegation bestehend aus fünf Ministern, die mit den Vertreter des Seleka-Bündnisses in deren Hauptquartier in Sibut verhandeln wollten, wird dort festgehalten. Die Rebellen fordern unter anderem die Freilassung politischer Häftlinge und den Rückzug südafrikanischer Truppen aus Bangui. (LM) (Fidesdienst, 18/03/2013)


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