AMERIKA/BRASILIEN - Fast 800.000 Menschen wurden in den vergangenen 30 Jahren mit Schusswaffen getötet

Freitag, 15 März 2013

Brasilia (Fidesdienst) – Das Brasilianischen Zentrum für Lateinamerikastudien (CeBeLa) und die Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaft (FLASCO) veröffentlichten eine gemeinsame Studie zur den während der vergangenen Jahrzehnten in Brasilien begangenen Morde mit Schusswaffen.
Daraus geht hervor, dass in Brasilien von 1980 bis 2010 insgesamt 799.226 Menschen erschossen wurden, davon weit über die Hälfte (450.255) im Alter zwischen 15 und 29 Jahren. „In einem Drittel der Todesfälle bei jungen Menschen, wurden diese mit einer Schusswaffe getötet“, so der Vorsitzende des Zentrums für Lateinamerikastudien, Jorge Weithin, bei der Präsentation des Berichts.
Wie aus der Studie hervorgeht ist damit in Brasilien der Anteil der Menschen, die mit Schusswaffen getötet wurden, weltweit der höchste. Das lateinamerikanische Land liegt vor bevölkerungsreichen Ländern, wie China und Indien und sogar vor Ländern, in denen in den vergangenen Jahrzehnten Kriege geführt wurden, wie zum Beispiel der Golfkrieg oder der Palästinakonflikt. In Lateinamerika gehört Brasilien zu den Ländern mit der höchsten Kriminalitätsrate, hinter El Salvador, Venezuela, Guatemala und Kolumbien. (CE) (Fidesdienst, 15/03/2013)


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