AFRIKA/SAMBIA - Religionsvertreter: „Weshalb gibt es so viele Wahlen, während für Krankenhäuser kein Geld zur Verfügung steht?“

Freitag, 15 März 2013

Lusaka (Fidesdienst) – In einem gemeinsamen Appell fordern Vertreter christlicher Religionsgemeinschaften in Sambia die Beendigung der Gewalt im Zusammenhang mit den Parlamentswahlen. Der Appell ist vom Council of Churches in Zambia (CCZ), der Evangelical Fellowship of Zambia (EFZ) und der Zambia Episcopal Conference (ZEC) unterzeichnet, die bereits am 27. Februar einen gemeinsamen Appell veröffentlicht hatten (vgl. Fidesdienst vom 28/03/2013).
In dem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt, bezeichnen die Religionsvertreter, dass die Tatsache, dass in verschiednen Teilen des Landes vorgezogene und partielle Wahlen stattfinden als „eigenartiges Phänomen“. „Auch wenn die Gesetze des Landes partielle Wahlen für unbesetzte Sitze im Parlament vorsehen, fragen wir uns ob diese Wahlen tatsächlich gültig und legitim sind“, do die Religionsführer. „Weshalb sind unsere Politiker bereit, kolossale Geldsummen in Wahlkampagnen zu investieren, während es in den Krankenhäusern des Landes weder genügend Personal noch Geräte oder Medikamente gibt? Viele Krankenhäuser, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen können wegen Geldmangels nicht richtig funktionieren. Dies geschieht, weil es andere Prioritäten gibt, während man sich insbesondere um die Wahl zu kümmern scheint“, heißt es in dem Schreiben wörtlich.
Die Religionsführer wenden sich an alle Beteiligten (vom Staat bis zu den Sicherheitskräften, von den Medienschaffenden bis zu den einfachen Bürgern, mit der Bitte um Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt und Korruption und Bemühen um die Überwindung politischer Differenzen durch den Dialog. (LM) (Fidesdienst, 15/03/2013)


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