ASIEN/PAKISTAN - Anschläge auf Schulen: sie gelten als Symbol moderner Erziehung und westlicher Kultur

Freitag, 15 März 2013

Islamabad (Fidesdienst) – In Pakistan kommt es weiterhin zu Anschlägen auf Schulgebäude durch pakistanische Taliban. Am vergangnen 16. Februar wurde ein Bombenanschlag auf eine Schule im Dorf Kadi (Distrikt Swabi, Provinz Khiber Pakhtunkha (PK) verübt. Dabei wurden drei Klassenzimmer und das Büro des Rektors verwüstet. Die staatliche Grundschule in Kadi wird von 210 Schülern besucht, darunter 30% Mädchen. Es gibt weder Stühle noch Tische und die Kinder sitzen auf dem Boden und benutzen die Schultasche als Unterlage zum Schreiben. Jungen und Mädchen besuchen getrennte Klassen. Wie aus einem Bericht des Zentrums für Konfliktbewältigung in Islamabad hervorgeht, wurden von 2010 bis 2012 allein in der Provinz Khiber Pakhtunkha insgesamt 839 Schulen zerstört. Am meisten betroffen sind die Verwaltungsbezirke Swabi, Charsada und Nowshera. Wie einheimische Beobachter bereichten, sind Schulen Zielscheibe der Anschläge, weil sie als Symbol einer modernen Erziehung und der westlichen Kultur gelten. In der Provinz Khiber Pakhtunkha und in anderen von tribalen Völkern bewohnten Gegenden liegt die Analphabetenrate bei 16%. In den anderen Landesteilen sind bis zu 47% der Einwohnern Analphabeten. (AP) (Fidesdienst, 15/03/2013)


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