ASIEN/INDIEN - Nach Anschlägen in Hyderabad nehmen Christen Muslime in Schutz: „Sie sind nicht alle Terroristen“

Samstag, 23 Februar 2013

Hyderabad (Fidesdienst) - Nach den Anschlägen Hyderabad im südostindischen Staat Andhrah Pradesh, bei denen 18 Menschen starben und 119 verletzt wurden, warnen katholische Laienbewegungen vor falschen Schlüssen und Vorurteilen gegen Muslime. Während die Ermittler nach „islamistischen Terrorgruppen“ suchen, fordern die Christen transparentes Vorgehen und Vorsicht, wenn es darum geht „junge Muslime im Staat zu verteufeln“.
In einem Memorandum an die Behörden des Staates, das dem Fidesdiesnt vorliegt, betonen die Christen: „Man muss sich auf eine Welle der Kontrollen und Festnahmen unter jungen Muslimen gefasst machen. Doch in der Vergangenheit musste festgestellt werden, dass auch hinduistisch geprägte Extremisten derartige Anschläge verübt haben. Im Zusammenhang mit drei Sprengstoffattentaten in Hyderabad sprach der Richter 2007 insgesamt 21 muslimische Angeklagte aus Mangel an Beweisen frei. Die Regierung sollte die Verbreitung von Vorurteilen gegen muslimische Bürger verhindern, die Mitglieder unserer Gesellschaft sind. Hunderte muslimische Jungendliche wurden unter Missachtung ihrer Rechte verhaftet und dann wieder freigelassen“.
Katholische Bewegungen, darunter das „Catholic Secular Forum“ verurteilen Gerüchte, die die nationalistische Baratya Janata Party (BJP) in Umlauf bringt. Es würden Muslime beschuldigt, ohne dass es dafür konkrete Beweise gebe, so das Forum. Die Christen beklagen die „religiöse Polarisierung der Gesellschaft“. In diesem Zusammenhang fordern sie Öffentlichkeit auf, Vorurteile gegen Muslime zu vermeiden. (PA) (Fidesdienst, 23/02/2013)


Teilen: