AFRIKA/KENIA - Bischöfe lehnen die Legalisierung von Abtreibungen ab und fordern Schutz der Minderjährigen vor Missbrauch sowie das Recht auf Leben für alle

Mittwoch, 17 November 2004

Nairobi (Fidesdienst) - Mit einem klaren „Nein“ verurteilen die Bischöfe die Legalisierung von Schwangerschaftsunterbrechungen in Kenia. In einem von 29 Bischöfen unterzeichneten Papier wird deshalb der Respekt für das Leben von der Zeugung an gefordert. Außerdem fordern die Bischöfe in ihrem Papier, in dem sie ihre Sorge über verschiedene Anliegen von moralischer Tragweite äußern auch den Schutz der Minderjährigen vor Missbrauch.
Die Bischöfe verurteilen insbesondere die Position verschiedener Ärzte- und Pharmaindustrielobbys, die sich für die Legalisierung von Abtreibungen in Kenia einsetzen. „Wir möchten allen Bürgern unseres Landes sagen“, so die Bischöfe, „dass das Recht auf Leben nicht nur eine rechtliche und juridische Frage ist, sondern auch ein Gesetz der Natur. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen von Embryos wurde gezeigt, dass auch ungeborene Kinder bereits das Leben in sich tragen“.
Die Bischöfe betonten, dass „das menschliche Leben vom Moment der Zeugung an absolut respektiert werden muss“ und bezeichnen Schwangerschaftsunterbrechungen als „einen Mord und eine schwere moralische Beleidigung“, das „ein menschliches Wesen vom Moment seiner Zeugung an die Anspruch auf die Rechte einer Person hat“, vor allem auf das Recht auf Leben. „Das Leben ist das wertvollste Geschenk Gottes. Es ist Ausdruck seiner Schöpfung“, so die Bischöfe in ihrem Dokument, in dem sie auch betonten, dass „alle die sich für Schwangerschaftsunterbrechungen einsetzen eine Sünde begehen“. „Es ist die Pflicht der Behörden das Leben jedes unschuldigen menschlichen Wesens zu schützen“. Die Bischöfe unterstreichen auch, dass die katholische Kirche alles in ihre Macht stehende tun werde, um eine Legalisierung von Schwangerschaftsunterbrechungen in Kenia zu unterbrechen.
Im Zusammenhang mit dem Thema Kinderrechte weisen die Bischöfe auch auf die Notwendigkeit hin, Kinder in einer liebevollen und respektvollen Atmosphäre aufwachsen zu lassen. Die Verantwortung dafür liege bei den Eltern aber auch bei Erziehern und Behörden. Alle seien gefordert, so die Bischöfe, wenn es darum geht den zunehmenden sexuellen Missbrauch und die wachsende Gewalt an Kinder zu bekämpfen. (PA) (Fidesdienst, 17/11/2004 - 29 Zeilen, 325 Worte)


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