AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Internationale Einheiten in der Region der Großen Seen: Uneinigkeit zwischen afrikanischen Staaten und Vereinten Nationen

Freitag, 15 Februar 2013

Kinshasa (Fidesdienst) – Die Zusammenstellung der internationalen Einheiten, die in der Region der Afrikanischen Großen Seen und insbesondere in der Region Nordkivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) Rebellen bekämpfen sollen, wird durch polemische Debatten und Uneinigkeit zwischen afrikanischen Ländern und den Vereinten Nationen beeinträchtigt. Die Bildung einer solchen Einheit wurde bei der jüngsten Internationalen Konferenz zur Situation in der Region der Großen Seen beschlossen.
Uneinigkeit besteht zwischen der Gemeinschaft der Südafrikanischen Staaten (SADC), die die Leitung der Einheiten übernehmen soll, und den Vereinten Nationen. Die Vereinten Nationen wollen mit Unterstützung von Frankreich und den Vereinigten Staaten die Schirmherrschaft über die rund 4.000 Soldaten übernehmen, die in der Region stationiert werden sollen. Die SACE (insbesondere Tansania uns Südafrika) fordern, dass es sich bei den militärischen Operationen um eine rein afrikanische Angelegenheit ohne die Beteiligung der Vereinten Nationen handelt, die bereits mit den Blauhelmen der MONUSCO in der Region vertreten ist.
Über die Entsendung neuer Soldaten besteht auch in Südafrika Uneinigkeit. Südafrikanische Soldaten sind Teil der MONUSCO und weitere südafrikanische Soldaten sind in Zentralafrika stationiert (vgl. Fidesdiesnst vom 07/01/2013). Wie die einheimische Presse berichtet, wird Südafrika nur rund einhundert Soldaten zur Verfügung stellen können. Dies sind zu wenige für ein Land, das das militärische Eingreifen nichtafrikanischer Kräfte auf dem afrikanischen Kontinent mit wenig Wohlwollen betrachtet, alleine aber nicht in der Lage ist die verschiedenen Konfliktsituationen in Afrika zu bewältigen. (LM) (Fidesdienst, 15/02/2013)


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