AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Kindersoldaten: tausende Minderjährige entführt, vergewaltigt, getötet, verstümmelt

Donnerstag, 14 Februar 2013

Goma (Fidesdienst) – In aller Welt werden tausende Minderjährige von bewaffneten Gruppen entführt, vergewaltigt, getötet oder verstümmelt. Wie aus Untersuchungen anlässlich des vor kurzem begangenen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten dokumentieren, werden in 17 Ländern Minderjährige in bewaffneten Konflikten eingesetzt. Dabei handelt es sich um Afghanistan, Tschad, Kolumbien, Philippinen, Indien, Irak, Libyen, Mali, Myanmar, Sudan, Südsudan, Thailand und Jemen. Mali ist das letzte Land, das hinzugefügt werden musste. Nach Ansicht verschiedener Organisationen sind die Daten zur Anzahl der Kinder, die als Soldaten eingesetzt werden, jedoch weiterhin unvollständig.
Die Missionen der Salesianer von Don Bosco in Goma (Demokratische Republik Kongo), die über 100 ehemalige Kindersoldaten betreuen, weisen darauf hin, dass jeden Tag tausende Minderjährige an bewaffneten Konflikten beteiligt, misshandelt und vergewaltigt werden. Wie Menschenrechtsorganisationen berichten, die sich mit dem Phänomen befassen, werden die Minderjährigen nicht immer direkt bei Gefechten eingesetzt, sondern bei gefährlichen Operationen am Rande der Gefechte, darunter der Transport von verletzten Soldaten oder Waffen, als Spione oder Boten oder sie werden, insbesondere im Falle von Mädchen, sexuell ausgebeutet. Viele Länder schließen sich dem Aktionsplan der Vereinten Nationen zu Bekämpfung des Phänomens an, das bereits zur Befreiung hunderter Kinder geführt hat. Zwei Urteile des Internationalen Strafgerichts gegen Sierra Leone, erklären dass die Verantwortlichen des Einsatzes von Kindersoldaten im bewaffneten Konflikt sich der Kriegesverbrechen schuldig machen. (AP) (Fidesdienst, 14/02/2013)


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