ASIEN/INDIEN - Katholiken fordern Moratorium zur Todesstrafe

Mittwoch, 13 Februar 2013

New Delhi (Fidesdienst) – Wenige Tage vor der Hinrichtung des wegen der Beteiligung am Attentat auf das indische Parlament im Jahr 2001 zum Tode verurteilten Afzal Guru, fordern katholische Bewegungen in Indien ein Moratorium zur Todesstrafe. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert das „Catholic Secular Forum“ daran, das bei einer jüngsten Abstimmung der Generalversammlung der Vereinten Nationen 110 Länder die Abschaffung der Todesstrafe forderten, während Indien zu den 39 Ländern gehört, die sich dieser Forderung nicht Anschließen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde die Todesstrafe bereits in 150 Ländern abgeschafft oder im Rahmen eines Moratoriums ausgesetzt. „Indien sollte ein Moratorium in Betracht ziehen, das eine Hinrichtung aussetzt, in Erwartung einer Version und einer erneuten umfassenden Prüfung der Todesstrafe“, so der Vorsitzende von CSF.
Christen gehe es dabei vor allem um den Schutz des Lebens. Außerdem könne die Todesstrafe auch die Wunden der Opfer nicht heilen, so der Vertreter des CSF. Lebenslange haft habe außer dem eine viel abschreckendere Wirkung, weshalb die Todesstrafe in den meisten Ländern Westeuropas, Nord- und Südamerikas und bereits abgeschafft wurde. Indien solle diesem Beispiel folgen. (PA) (Fidesdienst, 13/02/2013)


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