AFRIKA/MALI - Religionsführer beraten mit Premierminister über die Krise in den Reihen der malischen Armee

Dienstag, 12 Februar 2013

Bamako (Fidesdienst) – „Der Premierminister traf sich zu einem Gespräch mit den Religionsvertretern in Mali, darunter auch Erzbischof Jean Zerbo von Bamako. Dabei bat er um Rat im Umgang mit den internen Auseinandersetzungen in den Reihen der malischen Streitkräfte“, so der Sekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele, gegenüber dem Fidesdienst. In den vergangenen Tagen, gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen dem Kommando der Fallschirmspringer, die für den Schutz des Präsidenten Amadou Toumani Touré zuständig, der bei einem Militärputsch im März 2012 gestürzt wurden, und anderen Einheiten, die für den Sturz verantwortlich waren. Im April hatten die Soldaten, die am Aufstand teilnahmen versucht, erneut einen gescheiterten Gegenputsch versucht. Mehrere Soldaten wurden danach inhaftiert oder sind geflohen. Die neue Regierung der Nationalen Einheit hatte beschlossen, die Inhaftierten freizulassen, doch zwei Tage nach der Freilassung kam es zu Ausschreitungen mit den Fallschirm-Einheiten.
„Die Regierung möchte diese Situation lösen und ich denke, dass bald konkrete Maßnahmen ergriffen werden, da die malische Armee in diesem schwierigen Moment einen internen Zusammenhalt braucht. Die betonten auch die Religionsvertreter bei den Gesprächen mit dem Ministerpräsidenten, dem sie vorschlugen die entsprechenden für das Militär geltenden Gesetze und Bestimmungen umzusetzen“, so Pfarrer Dembele.
Unerdessen bleibt in der am 26. Januar von französischen und malischen Soldaten zurückeroberten Stadt Goa die Situation weiterhin ungewiss, nachdem es zu neuen Angriffen islamistischer Gruppen, die sich dort verschanzt hatten. Die französische Armee bombardierte unterdessen mit Kampfhubschraubern die von den Rebellen besetzten Gebäude. (LM) (Fidesdienst, 12/02/2013)


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