ASIEN/PAKISTAN - Neue Gewalt gegen Christen in Punjab; Vergewaltiger von Fouzia Bibi bleiben straffrei

Dienstag, 12 Februar 2013

Pakkoki (Fidesdienst) – Christliche Familien in Punjab werden bedroht und sind Opfer von Gewalt: zur jüngsten Episode der Gewalt kam es in dem Dorf Pakkoki im Distrikt Kasur, wo es bereits in den vergangenen Tagen zur Vergewaltigung und Folter der 15jährigen Christin Fouzia Bibi gekommen war (vgl. Fidesdienst vom 4/02/2013 und 07/02/2013).
Am 8. Februar drangen nicht uniformierte Polizeibeamte in die Wohnung des Christen Kaila Masih ein und misshandelten mehrere Mitglieder der Familie, darunter auch drei Frauen: Zareena Bibi, Hameedan Bibi uns Sharifan Bibi.
In der christlichen Gemeinde wird vermutet, dass es sich um eine Einschütterungsmaßnahme handelt, die die Familie von Fouzia Bibi davon abhalten soll, Anzeige gegen die Vergewaltiger zu erstatten. Die Gläubigen berichteten dem Pastor Saleem Mashi Gill von dem Vorfall und mit Unterstützung der Nichtregierungsorganisation LEAD konnte Anzeige erstattet werden. Dabei beklagte die Organisation eine neue Welle der Gewalt gegen christliche Familien in der Stadt und die Straffreiheit der Täter.
Unterdessen soll im Fall Fouzia Bibi, einer der beiden Verdächtigen, Shabir Ali freigelassen werden: bei einer Untersuchung des Mädchens wurde zwar die Vergewaltigung vor 15 Tagen festgestellt, wobei jedoch keine männliche Samenflüssigkeit gefunden wurde, die zur Identifikation der Verdächtigen notwendig wäre. Die Polizei beabsichtigt deshalb die Schließung des Falls und Freilassung von Shabir Ali. Sollte dies der Fall sein, will die Familie von Fouzia einen Berufungsantrag beim Hohen Gericht einreichen. (PA) (Fidesdienst, 12/02/2013)


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