AFRIKA/MALI - Appell des Bischofs von Mopti für Binnenflüchtlinge: die Lage bessert sich, doch die Krise ist noch nicht zu Ende

Montag, 4 Februar 2013

Bamako (Fidesdienst) – „Die Lage bessert sich langsam, doch die Krise ist noch nicht beendet“, so Pfarrer Edmond Dembele, Sekretär der Bischofskonferenz von Mali. „Es haben sich vor allem die Sicherheitsbedingungen in den großen Städten des Nordens verbessert, die von den Islamisten befreit wurden. Dies stellt auch der Besuch des Französischen Präsidenten Hollande in Timbuktu unter Beweis, der dort von den Menschen freudig begrüßt wurde“.
„Die Krise ist noch nicht zu Ende“, warnt Pfarrer Dembele, „Der Konflikt ist nicht beendet und es sind schwierige Operationen erforderlich, damit der Norden am Ende ganz befreit sein wird“.
„Es darf nicht vergessen werden, dass es auch eine humanitäre Krise gibt“, so der Priester weiter. „Viele Zivilisten fliehen immer noch aus den Dörfern im Norden, da sie sich noch nicht sicher fühlen und die Lebensbedingungen weiterhin schwierig bleiben. Auch in den befreiten Gebieten fehlen Lebensmittel und medizinische Versorgung. Außerdem gibt es viele Binnenflüchtlinge im Süden, die Hilfe brauchen“.
Unterdessen lanciert Bischof Georges Fonghoro von Mopti einen Appell über das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“: „Wir müssen sofort handeln, die Bedürfnisse der Menschen sind enorm.“
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, prangert Bischof Fonghoro in einem Schreiben an das kirchliche Hilfswerk die verheerenden Lebensbedingungen der Binnenflüchtlinge und insbesondere der Kinder unter ihnen an, von denen viele unter gravierender Mangelernährung leiden-
„Kirche in Not“ stellte der Diözese Mopti erste Nothilfen in Höhe von 40.000 Euro zur Verfügung, mit denen Lebensmittel und Medikamente für 326 Familien gekauft werden sollen. „In den vergangenen Monaten“, so Bischof Fonghoro in seinem Schreiben, „haben die Menschen in Mali sehr gelitten, insbesondere im Norden des Landes. Nun hat sich die Lage etwas beruhigt, doch die Notsituation hält seit über drei Monaten an und die Menschen haben Angst vor einer Rückkehr in die eigenen Dörfer“. (LM) (Fidesdienst, 04/02/2013)


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