AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Trotz Friedensvereinbarungen kommt es zu Gewalt gegen Zivilisten

Mittwoch, 30 Januar 2013

Bangui (Fidesdienst) – Trotz Friedensvereinbarungen und der Ernennung eines neuen Premierministers, der eine Regierung der Nationalen Einheit bilden soll, kommt se in der Zentralafrikanischen Republik weiter zu Plünderungen und Gewalt gegen Zivilisten. Auch die katholische Kirche ist betroffen. Ordensfrauen berichten aus der Präfektur Basse-Kotto (im Südosten des Landes). Dass sie von Rebellen bedroht wurden. Bischof José Aguire Muonis von Bangassou prangerte Gewalt gegen verschiedene Dörfer in den Präfekturen Basse-Kotto und Mbomou an. Beobachter aus Kirchlichen Kreisen berichten dem Fidesdienst, dass in der Diözese Alindao im Osten des Landes Motorräder, Computer und anscheinend auch ein Fahrzeug der Caritas gestohlen wurden. Neben Raub und Plünderungen komme es auch zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
„Die Sicherheitskräfte sind größtenteils in der Hauptstadt Bangui stationiert. Das Land ist groß und in einer Übergangszeit ist es schwierig, die verschiedenen Rebellengruppen im ganzen Land zu kontrollieren“, so Beobachter zum Fidesdienst. „Vor allem im Osten und Südosten gibt es kaum staatliche Kontrolle. Es sind strategisch wichtige Regionen, die reich an Bodenschätzen sind. Bangassou wird zwar in gewisser Weise von ugandischen Soldaten geschützt, die in der Zentralafrikanischen Republik stationiert sind und mit Genehmigung der Regierung die Guerillakämpfer der Lord’s Resistence Army (LRA) bekämpfen, doch andere Regionen bleiben unbewacht“. „Wir warten die Bildung der neuen Regierung ab und werden sehen, wie dann die Sicherheitskräfte stationiert sein werden“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 30/01/2013)


Teilen: