AMERIKA/AGENTINIEN - Bischof Bressanelli fordert staatliches Eingreifen: „Drogenproblem existiert bereits in Grundschulen“

Mittwoch, 30 Januar 2013

Neuquén (Fidesdienst) – Der stellvertretende Vorsitzenden der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Bressanelli (sci) von Neuquen äußerte sich besorgt im Hinblick auf die soziale Ungleichheit im Land und insbesondere in seiner Diözese. Dabei beklagte er vor allem die Verbreitung von Drogen. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, wird ein Interview des Bischofs mit der Lokalpresse zitiert, in dem er betont: „Das Jahr 2012 war unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kein gutes Jahr… Es ist bekannt, dass in schwierigen Zeiten vor allem besonders schwache Bevölkerungsteile leiden, die Ärmsten, Menschen mit niedrigem Einkommen und Arbeitslose.“ Bischof Bressanelli, der seit 2011 die Diözese Neuquen leitet betont in diesem Zusammenhang auch, dass „die Zahl der Menschen, die sich in einer Notsituation befinden ansteigt“.
Unter den Ursachen nennt Bischof Bressanelli „die internationale Krise, insbesondere in westlichen Ländern, die geringen ausländischen Investitionen in Argentinien und die damit verbundene Reduzierung der Arbeitplätze“.
Der Bischof hatte im Vorfeld ein entschlossenes Eingreifen des Staates zur Bekämpfung der Drogenabhängigkeit gefordert. „In Neuquen ist die Abhängigkeit von Alkohol, Glücksspiel und Drogen ein ernstes Problem“, so Bischof Bressanelli. Dazu gebe es allarmierende Daten: das Durchschnittsalter des Einstiegs in den Drogenkonsum sei von 14 auf 8 Jahre gesunken. „Das Drogenproblem betrifft heute auch Grundschulen“, so der Bischof. „Wir müssen das Problem der Abhängigkeit von allen Seiten bekämpfen“, so der Bischof abschließend, der insbesondere mehr Sozialarbeiter fordert. (CE) (Fidesdienst, 30/01/2013)


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