AMERIKA/MEXIKO - „Hermano Narco“: ein Video lädt zur Vergebung ein und soll die Spirale der Gewalt durchbrechen

Dienstag, 29 Januar 2013

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Die Geschichte des 13jährigen Mädchens Miri, die zusammen mit ihrem jüngeren Bruder zusehen muss, wie die Eltern von Mitgliedern einer Drogenbande ermordet werden und die am Schluss den Mörder umarmt, obschon die Angehörigen sie zu Hass und Rache auffordern, ist Gegenstand eines neuen Kurzfilms, den der Erzbischof von Mexiko City am vergangenen 27. Januar in der Kathedrale vorstellte.
Das Video mit einer Spieldauer von zehn Minuten wurde von dem Priester Omar Sotelo Aguilar (ssp) herausgegeben, der im Gespräch mit der Presse erklärt, dass er mit dem Film darauf abzielt inmitten der Gewalt das Gefühl der Vergebung besonders hervorzuheben. Es handelt sich um ein „so starkes menschliches Gefühl, das in der Lage ist eine ganze Gesellschaft zu verändern“. Nach Ansicht der Kirche führe Gewalt zu weiterer Gewalt, so der Priester, der deshalb auf die Notwendigkeit der Suche nach Instrumenten hervorhebt, die diese Spirale durchbrechen, „denn in einigen Teilen des Landes ist dadurch das Leben unmöglich geworden.“
Die Geschichte von Miri ist eine wahre Geschichte, wie sie tausende Kinder und Familien erleben, die vom Konflikt der Drogenkartelle betroffen sind, der im Land zu Blutvergießen führt. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, wurden allein im vergangenen Jahr rund 15.000 Menschen Opfer solcher Konflikte. Der Kurzfilm mit dem Titel „Hermano Narco“ ist der erste eine Reihe von 12 Filmen, die Geschichten von Menschen erzählen, die sich mit der Bitte um Hilfe an die katholische wenden. Das Video ist bei YouTube und auf den Internetseiten des „Centro Catolico Multimedial“ (CCM) zugänglich. (CE) (Fidesdienst, 29/01/2013)


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