AFRIKA/ANGOLA - Staatshaushalt 2013: mehr Ausgaben für Soziales doch Verteidigungsbudget bleibt weiterhin hoch

Samstag, 26 Januar 2013

Luanda (Fidesdienst) – Der Staatshausalt, den die angolanische Nationalversammlung am vergangenen 15. Januar verabschiedete, hat einen Umfang von 6.600 Milliarden Kwanza (rund 69 Milliarden Dollar) und ist damit um 50% höher als im Jahr 2012. Die Regierung betont, dass dieses Jahr ein Drittel der Ausgaben (33,5%) für Soziales zur Verfügung gestellt werden sollen, darunter Gesundheit, Bildung, sozialer Wohnungsbau, Umweltschutz, Sozialversorgung-
Wie aus einer Analyse der Tagezeitung „Makaangola“ hervorgeht sind trotz mehr Ausgaben für Soziales weiterhin die Investitionen in den militärischen Bereich und die innere Sicherheit höher als diejenigen, die für die Entwicklung das Landes vorgesehen sind-
Rund 1,8 Milliarden werden für das Präsidentenamt zur Verfügung gestellt, während das Gesundheitsministerium nur rund 1,5 Milliarden erhält. Ein Großteil der Fonds die für das Präsidentenamt bestimmt sind, wird der Deckung der Kosten für die Sicherheit des Präsidenten dienen. Für den internen Geheimdienst (SINSE) stehen 695 Millionen Dollar zur Verfügung, während für den externen Geheimdienst (SIE) 340 Millionen Dollar bereitgestellt werden, wobei das Außenministerium insgesamt 380,4 Millionen erhält. Das Innenministerium und das Verteidigungsministerium erhalten jeweils 4,7 bzw. 5,7 Milliarden Dollar.
Angola ist ein bodenschatzreiches Land, es gibt zum Beispiel große Erdöl- und Diamantenvorkommen. Auch die Landwirtschaft hat große Potentiale, die noch nicht umfassend genutzt werden. Doch auf der Liste der Menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen steht das afrikanische Land auf dem 148. Platz (von insgesamt 187). (LM) (Fidesdienst, 26/01/2013)


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