AMERIKA/MEXIKO - Innerhalb von zwei Wochen fast 40 Tote: auch Priester und Kirchenvertreter bedroht

Dienstag, 22 Januar 2013

Netzahualcoyotl (Fidesdienst) – Bischof Luis Hector Morales Sanchez von Netzahualcoyotl beklagt, dass katholische Priester im Osten des Staates Mexiko Morddrohungen von Mitgliedern kriminellen Banden erhalten. Mindestens zehn Gemeindepfarrer der Diözese Netzahualcoyotl, die auch die Gemeinden Ixtapaluca Mexiquenses und Los Reyes La Paz umfasst, wurden von Kriminellen erpresst.
„Wir danken Gott dafür, dass bisher keine Toten zu beklagen sind, doch es handelt sich um psychische Gewalt und Erpressung. Nur wenige Geistliche haben bisher Geld bezahlt, in vielen Fällen wurden andere Lösungen gefunden. Glücklicherweise gab es in schwierigen Fällen auch Unterstützung seitens der Behörden“, so der Bischof.
Unterdessen äußerten die Behörden des Staates Mexiko sich besorgt im Hinblick auf die Welle der Gewalt während der vergangenen zwei Wochen. Fast 40 Menschen kamen in der Hauptstadt und deren Umgebung gewaltsam ums Leben. Der Staatsanwalt vermutet Zusammenhänge zwischen der Gewalt und der wachsenden Zahl krimineller Banden, darunter Familia Michoacana, Los Zetas und eine neue Gruppe namens Guerreros Unidos. Die Behörden der Hauptstadt stimmen dieser Vermutung jedoch nicht zu. Nach Angaben der Regierung des Präsidenten Enrique Pena Nieto kamen während der Regierungszeit seines Vorgängers Felipe Calderion (2006-2012) insgesamt 70.000 Menschen auf gewaltsame Weise ums Leben. (CE) (Fidesdienst, 22/01/2013)


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